„Einwanderung gestalten NRW“: Modellprojekt

Mitglieder der Lenkungsgruppe, Vertreter der Verwaltung sowie die sozialpolitischen Sprecher der Ratsfraktionen trafen sich zur Abschlussveranstaltung des Modellprojekts. Foto: Stadt Rheine

Rheine

Rheine. Zur Abschlussveranstaltung des Projektes „Einwanderung gestalten NRW“ kamen jüngst Mitglieder der Lenkungsgruppe, Vertreter der Verwaltung sowie die sozialpolitischen Sprecher der Ratsfraktionen zusammen. Einen passenden Rahmen für die Veranstaltung bot das seit September eröffnete Begegnungszentrum Mitte51 im Dorenkamp.

In seiner Begrüßung skizzierte der Beigeordnete Raimund Gausmann wesentliche Zuwanderungsbewegungen, die Rheine beeinflusst haben. „Parallel zur Zuwanderung hat eine stetige Weiterentwicklung der Strukturen in Gesellschaft, der Verwaltung und bei den Trägern der freien Wohlfahrtspflege stattgefunden“, so Gausmann. Die Teilnahme an dem NRW-Modellprojekt habe daher eine zusätzliche Chance geboten, die Rahmenbedingungen für eine gelingende Integration zu verbessern. 

Im Mittelpunkt der Abschlussveranstaltung stand ein Rückblick auf die knapp dreijährige Laufzeit des Projektes. Anschaulich berichteten die Projektkoordinatorinnen Martina Sendtko und Christa Heufes von der Anfangsidee bis zur Umsetzung der entwickelten Konzepte sowie den Projektergebnissen in den Themenschwerpunkten „Sprachförderung“ und „Zugang zum Ausbildungs- und Arbeitsmarkt sowie Qualifizierung“.

Im Anschluss hatten die beteiligten Akteure und die sozialpolitischen Sprecher der Fraktionen Gelegenheit, sich von Experten über Ergebnisse zu den Konzepten Case Management, Ankommensberatung, Sprachoffensive, Arbeitgeberservice, Betreuungskonzept für junge Erwachsene und den Nutzerworkshop informieren zu lassen. Rege Nachfragen und Gespräche an den Thementischen verdeutlichten das Interesse an den neu initiierten Projekten.

Alle Teilnehmer waren sich einig, dass der begonnene Ausbau der Vernetzungsstrukturen sowie die eingegangenen Kooperationen zwischen den unterschiedlichen Akteuren zwingend zu verstetigen sind, um die kommunale Infrastruktur für die Zielgruppe zu stärken. „Gesellschaftliche Teilhabe und Integration muss unabhängig von Rechtskreis- und Systemfragen gelingen“, so Beigeordneter Raimund Gausmann in seinem Fazit.

Seit April 2017 nimmt der Fachbereich Schulen, Soziales, Migration und Integration der Stadt Rheine am Modellprojekt „Einwanderung gestalten NRW“ teil. Ziel des Modellprojektes ist es, geflüchteten und zugewanderten Menschen durch rechtskreis- und fachbereichsübergreifende Zusammenarbeit verschiedener Behörden, Institutionen und der Zivilgesellschaft verbesserte Integrations- und Teilhabemöglichkeiten in Rheine zu bieten. Als eine von zwölf Modellkommunen in NRW konnte die Stadt Rheine während der dreijährigen Laufzeit des Projektes von Fördermitteln in Höhe von knapp 300.000 Euro sowie einer wissenschaftlichen Begleitung durch das Institut für Entwicklungsplanung und Strukturforschung der Uni Hannover profitieren. Das Projekt wurde gefördert durch das Ministerium für Kinder, Familien, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen.


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