Richard Wagners Oper Der fliegende Holländer in Rheine

Szene aus Der fliegende Holländer Foto: Behringer

Rheine

Rheine. Richard Wagners Oper „Der fliegende Holländer“ führt das Harzer Städtebundtheater am Dienstag (18. Februar) um 19.30 Uhr in der Stadthalle Rheine auf.

Seit Jahrhunderten verdammt ein Fluch den „Fliegenden Holländer“ zu ruheloser Fahrt auf den Weltmeeren, ohne Ziel, ohne die Aussicht, sterben zu können. Nur einmal alle sieben Jahre darf er an Land – in der Hoffnung, durch die starke Liebe einer Frau erlöst zu werden. So stark wie sein Wunsch nach dieser Frau ist, so intensiv hofft die Kapitäns­tochter Senta auf einen Mann, der ihr heraushilft aus der biedermeierlichen Enge ihrer behüteten Welt und der für sie vorbestimmten Rolle.

In dem Schicksal des legendären Holländers glaubt sie ihre Lebensaufgabe zu erkennen: diesen rastlosen Wanderer zwischen Leben und Tod aus seiner Verdammung zu erlösen und ihm eine Heimat zu geben. Als ihr Vater Daland mit einem geheimnisvollen Fremden an seiner Seite von See zurückkehrt, erkennt sie sofort den Verdammten aus jener düsteren Seemannsballade, die ihr schon die Amme vorsang und bricht auch die letzten Brücken zum vorgezeichneten Leben mit ihrem Verehrer Erik ab.

Wagners Oper, 1841 entstanden und 1843 in Dresden uraufgeführt, ist nach dem vorangehenden „Rienzi“, der stilistisch der Grand Opéra folgte, eine Hinwendung zur Tradition der deutschen romantischen Oper von Weber oder Marschner. Trotz dieser Orientierung am Zeitgeist weist das Werk auf Wagners weitere Entwicklung als Musikdramatiker voraus. Nach seinen drei Frühwerken betrachtete Wagner den „Fliegenden Holländer“ als sein erstes gültiges Werk überhaupt.

Mit dem Einbruch des Übersinnlichen und der dämonischen Naturgewalten in die Realität knüpfte er an die Tradition der schauerromantischen Oper an und beschritt mit dem Erlösungsmotiv einen Weg, der für seine folgenden Musikdramen richtungsweisend werden sollte. Wagner schälte vier Hauptthemen heraus, die als Eckpfeiler der Handlung fungieren: Todessehnsucht, Opferbereitschaft, Liebestod und Erlösung. Eine Einführung in die Oper gibt es ab 19 Uhr durch das Nordharzer Theater. Karten können unter www.stadttheaterrheine.de  oder beim Kulturservice unter 05971 / 939-350, -352 oder -353 sowie in der Stadthalle.


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