Der Wunsch- und Gabenbaum im Stadtpark Rheine

Auch die „Großen“ freuen sich über den Baum. Foto: privat

Rheine

Rheine (isr). Wer etwas gebrauchen kann, der kann es sich nehmen, wer etwas dranhängen möchte, der kann etwas geben: Das ist die Idee hinter dem Wunsch- und Gabenbaum im Rheiner Stadtpark. Ausgedacht hat sie sich Marcel Busse (27), der sie dann mit seinem besten Kumpel Andreas Breise (24) und seiner guten Freundin Nicole Profanowicz (31) aus Rheine umsetzte.

 

 

„Ich bin selbstständiger Veranstalter und durch die Corona-Krise wurden mir die Veranstaltungen für fast das komplette Jahr 2020 abgesagt. Da habe ich mir überlegt, wie ich meine großen Reichweiten im Social Media-Bereich dennoch für etwas Positives nutzen könnte“, erzählt Marcel.

In vielen Medien sei zu dieser Zeit häufig über die so genannten „Gabenzäune“ berichtet worden. „Da bin ich auf die Idee des Gabenbaumes gekommen, der nun im Stadtpark Rheine zu finden ist“, so Marcel weiter. „Dann haben wir drei uns zusammengesetzt und überlegt, was alles am Baum hängen sein. Man muss da ein paar Dinge bedenken – das Wetter und die Sonneneinstrahlung zum Beispiel. Und letztlich sind wir einkaufen gegangen“, gibt Marcel einen Einblick in die Planung und Umsetzung der Idee. An den Baum wurden anschließend – ursprünglich im Zuge des Osterfestes – Gaben und gute Wünsche gehängt. Die Gaben wie Konserven, Fertiggerichte, Tierfutter oder auch Getränke können und sollen Bedürftige mitnehmen. Manche Menschen kommen aber auch einfach nur zum Baum, um die dort hineingehängten Wünsche zu lesen, einen eigenen Wunsch aufzuhängen – denn Stift und Zettel liegen vor Ort – oder auch weitere Gaben zu platzieren.

„Über 100 Wünsche hängen schon am Wunsch- und Gabenbaum. Einige mussten wir sogar schon wieder abnehmen; es fehlte an Platz für neue Wünsche. Aber wir möchten alle Wünsche sammeln und anschließend daraus eine schöne Collage erstellen“, berichtet Marcel weiter. Und welcher Wunsch wurde am häufigsten platziert? „Da ist vor allem ein Wunsch von kleineren Kindern – dass sie ihre Freunde vermissen und wiedersehen möchten. Aber auch so einige Genesungswünsche sind dabei“, so Marcel, der sich sehr darüber freut, dass die Rheinenser den Baum zu mögen scheinen und sehr respektvoll damit umgehen: „Da wurde bisher nichts zerstört und es liegt auch kein Müll rum. Wir kontrollieren das jeden Tag. Aber nicht nur wir drei alleine. Nach 3 oder 4 Tagen hatte der Wunschbaum schon rund 25.000 Nutzer auf Facebook erreicht. Und damit auch mehrere Vereine in Rheine, die sich auch an der Aktion beteiligen – etwa Europeans for future oder auch der Rheiner Leoclub.“

Die schöne Aktion soll noch eine Weile fortgeführt werden; die Stadt Rheine wisse laut Busse, Breise und Profanowizc auch über den Baum Bescheid und habe bisher keine Einwände dagegen gehabt. Und sogar Nachahmer gebe es – etwa in Essen und in Emsdetten, hier auf einem Hof, auf dem zwischen zwei Bäumen eine Leine gespannt wurde.

Neuigkeiten zur Aktion finden Sie regelmäßig auf www.facebook.com/NuN.Events/.

Ein häufig zu lesender Wunsch. Foto: privat

Foto: privat


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