Der Mensch geht vor!

Im Rahmen einer Feierstunde wurde Martin Baur-Mainka (2.v.l.) von den Vorständen Dieter Fühner (r.) und Ludger Schröer sowie von der stellvertretenden Vorsitzenden des Caritasrates Ursula Tümmers in den Ruhestand verabschiedet. Als Dank für seine engagierte Arbeit erhielt er die goldene Caritas-Ehrennadel. Foto: Caritas Rheine

Rheine

Rheine (cpr). Nach über 35 Jahren Engagement in der Caritas Rheine mit dem besonderen Schwerpunkt der Hilfen für psychisch erkrankte Menschen wurde Martin Baur-Mainka als Abteilungsleiter für besondere Lebenslagen und Wohnen in den Ruhestand verabschiedet.

Im Rahmen einer Feierstunde im Caritas-Haus wurde Baur-Mainka von Vorstand und Kollegen verabschiedet. Caritas-Vorstand Dieter Fühner würdigte in seiner Laudatio das außergewöhnliche Engagement von Martin Baur-Mainka für den Aufbau und der Weiterentwicklung insbesondere von Hilfen für psychisch erkrankte Menschen.

Aus seinen verschiedenen Aufgabenfeldern innerhalb Caritas Rheine sind verschiedene Angebote entstanden. So zum Beispiel der Aufbau und die Begleitung der Gemeindepsychiatrischen Dienste der Caritas Rheine mit ambulanten und stationären Wohnhilfen im Ambulant Betreuten Wohnen und des Wohnprojektes, der Psychosozialen Beratungsstelle, des Tageszentrums, der Tagesstätte, des Zuverdienstes sowie der medizinischen Rehabilitation im Haus St. Antonius in Bevergern. Nicht selten hat Herr Baur-Mainka durch Innovationen und neue Ideen von sich Reden gemacht, so zum Beispiel mit dem Integrationsprojekt Wohnen-Arbeit-Freizeit, welches zum damaligen Zeitpunkt bundesweit einmalig war.
In seiner Funktion als Abteilungsleiter entwickelte Baur-Mainka auch die Ambulante Suchtkrankenhilfe in enger Begleitung mit den Leitungen und Mitarbeitenden weiter.

Kommissarisch übernahm Martin Baur-Mainka übergangsweise auch die Leitung des Jacob-Meyersohn-Wohnverbundes mit Wohn- und Assistenzangeboten für Menschen mit Behinderung. Neben seinen originären Aufgabenfeldern hatte Martin Baur-Mainka auch stets den Blick auf die gesamte Caritas Rheine gerichtet. So zum Beispiel mit der Interkulturellen Öffnung der Caritas Rheine.

Auch außerhalb der Caritas Rheine hat Martin Baur-Mainka die Arbeit für und mit Menschen mit psychischen und Suchterkrankungen geprägt und entwickelt. So war er aktives Mitglied der Steuerungsgruppe Psychiatrieplanung des Kreises Steinfurt und aktives Mitglied des Sprecherrates des Gemeindepsychiatrischen Verbundes. Auf Bundesebene war er Mitbegründer des Bundesfachverbandes Psychiatrie in der Caritas (PiC) und stellvertretender Projektleiter der bundesweiten Begleitgruppe Pro Psychiatrie Qualität (PPQ) des Bundesverbandes evangelischer Behindertenhilfe (BEB) und der Caritas Behindertenhilfe (CBP). Dieses bundesweit geltende Qualitätsmanagementsystem PPQ für die Sozialpsychiatrie trägt seine Handschrift.

Ein wesentliches Leitziel seines Handelns ist bis heute: „Der Mensch geht vor!“ Sein berufliches Handeln ist geprägt von Wertschätzung, Achtsamkeit, Transparenz und einem stetigen Impuls die Hilfen der Fachdienste im Sinne der Klienten, der Mitarbeitenden sowie des Caritasverbandes weiterzuentwickeln. So war ihm in seinem Alltag und in seiner Arbeit stets auch der Trialog zwischen Berater, Klient und Angehörigem ein wichtiges Anliegen.


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