Dorfladen Rodde nimmt Formen an

Stolz präsentiert die Dorfladen Rodde UG die Planungen zum neuen Dorfladen, entworfen vom Architekturbüro Ernsting Generalplaner GmbH. Foto: Ernsting Generalplaner GmbH

Rheine

Rheine-Rodde. Die Coronakrise war für die Dorfladen Rodde UG keine Zeit des Stillstands. Ganz im Gegenteil: Nach der Gründung der UG im April legte das Team so richtig los.

Jetzt liegen die Pläne und Entwürfe des Architekturbüros Ernsting aus Neuenkirchen vor und können der Öffentlichkeit präsentiert werden: Die rund 150 Quadratmeter große Verkaufsfläche wird ergänzt durch ein 41 Quadratmeter großes Café mit Terrasse.

Durch seine Massivbauweise kann der Dorfladen außerdem später noch um eine Wohnung oder Arztpraxis erweitert werden. „Endlich können wir etwas zeigen; damit erhoffen wir uns noch eine größere Akzeptanz sowie mehr Bereitschaft, das Projekt mit Eigenleistungen und Anteilszeichnungen zu unterstützen“, sagt Heike Vienerius, Gründungsmitglied der Dorfladen Rodde UG. Denn das braucht das Projekt noch unbedingt. So haben erste Bankgespräche in Sachen Kredit gezeigt, dass der genossenschaftliche und bereits eingezogenen Anteil in Höhe von rund 50.000 Euro noch einmal erhöht werden sollte. Jetzt heißt es für den Arbeitskreis: Klinken putzen. Und das wollen die Freiwilligen unbedingt. „Es wäre doch gelacht, wenn wir das nicht schaffen. Jetzt, wo wir so weit gekommen sind“, betont Philipp Markstädter, der in der UG den vorläufigen Geschäftsführerposten übernommen hat. In den nächs­ten Wochen wollen sie alle noch einmal das persönliche Gespräch mit den Rodder Bürgern suchen und sie für Anteilszeichnungen mobilisieren – und um Eigenleis­tung bitten.

Heißt: Wer handwerklich geschickt ist oder einfach nur beim Bau und Einrichten des Dorfladens helfen möchte, kann sich gerne einbringen. Auch örtliche Unternehmen sind gefragt, ihre Eigenleis­tungen dem Dorfladen zur Verfügung zu stellen. „Zwei tolle Gespräche mit Holzbau Stevens und Holthaus GmbH & Co. KG Estrich + Boden haben wir zu diesem Thema schon geführt und Unterstützung zugesagt bekommen“, erklärt Meike Pruhs von der Dorfladen UG. Hier will UG-Mitglied Bernhard Berghaus noch einmal losziehen und zu der Rodder Unternehmerschaft den Kontakt suchen.

„Den Leute muss klar werden, dass es eine Chance von Rodde für Rodde ist, die Infrastruktur merklich aufzuwerten. Hier geht es nicht darum, Gewinne einzufahren – am Ende muss es eine schwarze Null stehen. Wenn wir das jetzt nicht schaffen, dann ist der Zug für Rodde in Sachen Nahversorgung abgefahren“, betont Bernhard Heeke, ebenfalls Gründungsmitglied der Dorfladen Rodde UG. So gebe es eben, wie zuvor schon vermutet, keinen Investor, sondern das gesamte Projekt werde mit Eigenkapital (Anteile der Genossenschaftsmitglieder), Krediten und Fördermitteln gestemmt. Und für diese Fördermittel wendet das Team aktuell alle Energie auf. Projektskizzen für LEADER-Mittel und das Förderprogramm Dorferneuerung werden erstellt. Es braucht noch eine Baugenehmigung und natürlich muss auch der von der Stadt bereits erstellte Erbbaurechtsvertrag unterzeichnet werden. „Wir haben noch ein paar Hausaufgaben zu erledigen, sind aber guter Dinge, dass wir das schaffen werden“, betont Meike Pruhs.

Für Oktober will der Arbeitskreis noch einmal eine Genossenschaftsversammlung einberufen. Im Sommer 2021 soll der Dorfladen Rodde zu eröffnet werden. Wer sich beteiligen möchte (Anteile zeichnen oder Eigenleistungen erbringen), kann sich gerne melden unter der Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch unter 05971 / 9479576 oder auch unter 0178 / 5132951.


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