Fensterbilder gestalten

Carl Murdfield: Interieur mit Frau am geöffneten Fenster, 1906. Foto: Falkenhof-Museum Rheine

Rheine

Rheine. Die Städtischen Museen Rheine rufen dazu auf, Fensterbilder zu gestalten. Angesprochen sind Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene, die jetzt in den Sommerferien Zeit haben.

Oft guckt man daheimcaus den Fenstern, ohne darauf zu achten, wie Innenraum und Außenraum zueinander in Beziehung stehen. Viele Künstler allerdings haben sich für solche Ausblicke aus dem Fenster interessiert und diese ganz bewusst gestaltet.

Ein schönes Beispiel stammt von dem Maler Carl Murdfield, der 1868 in Rheine geboren wurde. Ihn faszinierte das Spiel von Licht und Schatten und er hat immer wieder die Innenräume seiner Wohnung in Düsseldorf zum Bildthema gemacht. Dort lebte er seit seinem Studium an der dortigen Kunst­akademie. In dem Wohnzimmer, das auf dem hier abgedruckten Gemälde zu sehen ist, hat er seine Ehefrau Bertha porträtiert. In weißer Bluse und einem langen schwarzen Rock sitzt sie auf der Fensterbank und scheint geradezu sehnsüchtig ins Freie zu blicken. Vor dem Fenster erscheinen Bäume, ein Kirchturm und ein Topf mit einem blühenden Strauch auf der Fensterbank. Drinnen ist ganz detailliert die Einrichtung wiedergegeben. Vor allem eine Lampe mit einem üppigen Stoffschirm fällt ins Auge, die vom Spiegel an der Wand reflektiert wird. Das Bild hat der Künstler im Jahr 1906 gemalt.

Wer selbst ein Fensterbild für die Museumsaktion gestalten möchte, kann Materialien und Techniken frei wählen: Es kann gezeichnet, gemalt, geklebt (Collage) werden, Fotos oder Videos können produziert werden. Wichtig ist, das Fenster parallel zur Bildfläche zu setzen, so wie es der Maler Carl Murdfield gemacht hat. Es lohnt sich, wenn man sich daheim einmal ganz genau umsieht. Welcher Fensterausblick ist interessant und welche Gegenstände aus der gesamten Wohnung tragen dazu bei, dass andere sich dieses Bild gerne ansehen würden? Von dem Maler Murdfield kann man sich auch abschauen, wie Tiefe im Bild erzeugt wird, nämlich indem man Gegenstände hintereinander platziert und auch etwas auf die Fensterbank stellt. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Warum nicht die Kulisse von New York, das Meer oder die Tiere Afrikas vor dem eigenen Fenster erscheinen lassen? Oder alle Familienmitglieder machen mit und setzen sich auf die Fensterbank...

Die Aktion wurde vom Kulturservice der Stadt Rheine zuerst als Online-Angebot für die Jugendkunstschule Rheine veröffentlicht. Dazu ist ein YouTube-Video entstanden, das sowohl auf der Homepage der Stadt Rheine angesehen werden kann (rheine.de/jugendkunstschule) als auch auf dem You-Tube-Kanal der Jugendkunstschule („Komm und mach Dein Ding“). Hier finden sich noch weitere Kreativangebote für die Ferien.
Die Städtischen Museen und die Jugendkunstschule wünschen viel Spaß beim eigenen Gestalten der Fensterbilder und sind sehr gespannt auf die Beiträge, die an die Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! geschickt werden können und auf der Seite der Jugendkunstschule veröffentlicht werden sollen.


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