Digitaler Denkmaltag

Alina Vernold und Jule Borgmann (v.l.) stellten das alte Rathaus für den digitalen Tag des offenen Denkmals 2020 in einem Videobeitrag vor. Foto: Stadtpressestelle Rheine

Rheine

Rheine. Wer einen Personalausweis oder Reisepass in Rheine benötigt, wer sich trauen lässt oder Informationen rund um sein Gewerbe benötigt, kennt das alte Rathaus. Hell getünchte Flure, Sitzbänke an manchen Wänden, unzählige Türen mit Türschildern – einfach, schlicht und zweckmäßig. So sieht das Innere aus.

Was sich aber dahinter verbirgt und welche Geschichte dieses alte Gebäude hat, das haben sich zwei Auszubildende der Stadtverwaltung Rheine näher angeschaut. Passend zum diesjährigen Tag des offenen Denkmals am kommenden Sonntag (13. September) haben Jule Borgmann und Alina Vernold ihren „Arbeitsplatz“ einmal filmisch dargestellt. Ganz nach dem Motto „Erinnern. Erhalten. Neu denken.“ haben sie einen Videobeitrag erarbeitet, der unter www.tag-des-offenen-denkmals.de zu sehen sein wird.

Grund für dieses außergewöhnliche Engagement ist, dass der diesjährige Denkmaltag am 13. September neue Wege geht. Aufgrund der Corona-Pandemie bleiben die Türen der Denkmäler für Besucher geschlossen. In diesem Jahr gibt es die Denkmalerlebnisse direkt nach Hause.

„Warum nicht auch selbst aktiv werden und sich daran beteiligen?“ – das dachte sich auch Jule Borgmann, die derzeit ihren Ausbildungsabschnitt im Pressereferat der Stadt Rheine absolviert und bereits ein Werbevideo zum Denkmaltag gedreht hat. In vielen Stunden suchte sie historische Bilder des alten Rathauses im Stadtarchiv heraus, recherchierte die Geschichte des Gebäudes und schrieb die wichtigsten Daten zusammen. Schließlich sollte der Film ja nicht Spielfilmlänge haben, sondern in wenigen Minuten in die Geschichte des Gebäudes eintauchen.

Interesse wecken, neugierig machen und den Besucher auf eine digitale Zeitreise in das alte Denkmal mitnehmen – das ist Ziel des etwa fünfminütigen Films. Viel Vorarbeit und eigenes Engagement waren dafür erforderlich. Und natürlich mussten auch die Vorgaben der Deutschen Stiftung Denkmalschutz zur Einsendung des Beitrages eingehalten werden.
Daneben war zudem ein gutes Timing für die beiden Videoproduzentinnen sehr wichtig.

Ein genauer Blick in die Terminkalender des Standesamtes und des Bürgerbüros, um das normale Arbeitsgeschäft nicht zu stören, sowie die passenden Zeitfenster, um möglichst wenig Außengeräusche zu haben, waren notwendig. Und manches Mal musste eine Sequenz auch nachgedreht werden, weil ein Text falsch gesprochen oder das Licht nicht richtig war.

Am Ende wurden dann alle Videosequenzen noch eigenständig geschnitten und etwas nachvertont. Der Aufwand hat sich gelohnt, denn herausgekommen ist ein wirklich gelungener Film.Wer neugierig geworden ist, kann diesen am Sonntag (13. September) auf www.tag-des-offenen-denkmals.de oder aber natürlich auch auf www.rheine.de anschauen.


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