Hauenhorst wurde aufgehübscht

Lea, Lara, Laura, Lina, Klara und Samuel haben unter Anleitung von Jana Kurz (l.) und Anja Bombe (r.) drei Stromkästen in Hauenhorst kreativ verschönert. Imker Günter Herberg (h.l.), Ralf Biegansky von den Stadtwerken (h. Mitte) sowie Marina Rudolph (h.n rechts) vom Stadtteilbeirat Hauenhorst freuen sich über die Kunstwerke. Foto: Jfd Rheine

Rheine

Hauenhorst. Jeder kennt die grauen schlichten Kabelverteilerkästen, die entweder unscheinbar oder sogar beschmiert in der Gegend herumstehen. Der Jugend- und Familiendienst e.V. (Jfd) hat es sich zum Ziel gesetzt, mit einem Projekt für Kinder, das aus Mitteln des Kinder- und Jugendförderplans des Landes NRW gefördert wird, diese tristen Stromkästen in kleine Kunstwerke zu verwandeln.

Im Stadtteil Wadelheim kann man die Ergebnisse schon rund um die Wadelheimer Chaussee bewundern; jetzt haben sich Jana Kurz und Anja Bombe Hauenhorst vorgenommen. Zur Verfügung gestellt wurden die Stromkästen von den Stadtwerken Rheine. 

Die Idee wurde zudem vom Stadtteilbeirat Hauenhorst positiv aufgenommen. „Das Thema für den zweiten Stadtteil war ,...für Hummel und Co.‘, um deutlich zu machen, wie wichtig die Insekten für uns Menschen und die Umwelt sind“, erläutert Jana Kurz die Zielsetzung des Projekts, das im August gestartet ist – alles selbstverständlich unter Einhaltung der Hygienevorschriften.

Die Stromkästen sollten mit Hummeln, Bienen und Blumen bemalt werden.

Als Einstieg in das Projekt wählten Jana Kurz und Anja Bombe einen Besuch des Heimathauses Hovesaat. Beim Vorsitzenden des Imkervereins Rheine, Günter Herberg, lernten die sechs Teilnehmer, wie wichtig es ist, die Natur zu schützen, damit beispielsweise Honig- und Wildbienen ihre Arbeit machen können.

Dann ging es an die Umsetzung des eigentlichen Projekts, das im Rahmen mehrerer Treffen durchgeführt wurde. Die Teilnehmer, alle im Alter von zehn bis 14 Jahren, sammelten Ideen und fertigten daheim ihre ersten Entwürfe an.
Die Stromkästen wurden gereinigt, abgeschliffen und grundiert. Und die Gruppe zeigte ihre unglaubliche Kreativität und Begeisterung für das Projekt. So sieht man an einigen Stromkästen, dass die Umgebung des Standortes in das Motiv einbezogen wurde, wenn man beispielsweise genau die Farbe der Klinkersteine der Mauer des Hauses im Hintergrund auswählte. So hat man den Eindruck, dass sich der Stromkasten in die Umgebung einfügt.
„Dafür sind die Kinder immer wieder zur Mauer gegangen und haben Proben genommen, um genau den Farbton zu treffen“, beschreibt Anja Bombe die akribische Vorgehensweise. Beim Stromkasten gegenüber des Heimathauses sieht man, dass sich das Fachwerk wiederfinden lässt.
„Selbst die Anwohner, die dem Ganzen zum Teil erst etwas skeptisch gegenüberstanden, waren anschließend begeistert“, meinte Jana Kurz, die hofft, dass sie sich mit dem Projekt bald auch noch weitere Stadtteile vornehmen kann.


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