Es funkt im Rathaus!

Der Bürgermeister (hinten) zeigte sich fasziniert vom Know-how der beiden Amateurfunker.Foto: Stadtpressestelle

Rheine

Rheine. Am 8. September durften der Ortsverbandsvorsitzende Christian Terhorst und sein Stellvertreter Michael Oeinck dem Rathaus-Chef ihr spannendes und vielseitiges Hobby Amateurfunk vorstellen.

Die beiden Funkamateure sind Mitglied im Ortsverband Rheine – einem der über 1.000 Clubs, die im Deutschen Amateur-Radio-Clubs (DARC) e.V. organisiert sind. „Ob Australien oder Rheine – mit dem Amateurfunk lässt sich jede Distanz mit einem Minimum an Aufwand überbrücken, ohne auf Netzbetreiber angewiesen zu sein“, erklärte Christian Terhorst. Er und sein Stellvertreter demonstrierten dem Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann an ihrer mitgebrachten Funkstation, dass der Amateurfunk auch in der heutigen Zeit nichts von seiner Faszination verloren hat. „Gerade in Zeiten von Corona hat unser Hobby einen hohen Stellenwert. Weltweit haben Funkamateure die Möglichkeit, auch ohne das eigene Haus zu verlassen, persönliche Kontakte zu pflegen“, betonte Christian Terhorst und fügte hinzu: „Durch den Amateurfunk bleiben wir gemeinsam auf Distanz und trotzdem in Kontakt.“

Besonders interessiert war man im Rathaus am Thema Notfunk. Funkamateure können unabhängig miteinander kommunizieren und verfügen mehrheitlich über das technische Know-how, um unter widrigsten Verhältnissen lebenswichtige Kommunikationswege offen zu halten und so Hilfe leisten zu können. Dr. Peter Lüttmann ließ sich von Michael Oeinck erklären, wie das AREDN (Amateur Radio Emergency Data Network) funktioniert: „Es handelt sich dabei um ein von der lokalen Infrastruktur unabhängiges Datenübertragungssystem und ermöglicht Sprech- und Videoverbindungen sowie den Austausch von E-Mails.“

„Ich bin begeistert, welch vielfältige Möglichkeiten der Amateurfunk bietet – auch davon, wie intensiv die Funkamateure das Thema Ausbildung angehen“, so Dr. Peter Lüttmann. Der Bürgermeister deutete damit auf die Aktivitäten des Amateurfunkvereins hin. Die Funker aus Rheine engagieren sich am Emsland Gymnasium. In einer Elektronik-AG führen die Ortsverbandsmitglieder die Kinder mit Spaß und Freude an die Funktion elektronischer Bauteile heran.

Dass der Amateurfunk auch eine sportliche Seite hat, war für den Bürgermeister aus Rheine sehr überraschend. Die Funkamateure berichteten von ihrer großen und aufwendigen Funkstation, die sie auf dem Schöppinger Berg (ehemalige NATO-Basis) betreiben. In den Amateurfunk-Wettbewerben werden von dort sehr gute Ergebnisse erzielt. Aktuell befindet sich Rheine in der UKW-Wertung bundesweit auf dem dritten Platz (von 324!).
Weitere Infos unter gibt es unter www.darc.de/der-club/distrikte/n/ortsverbaende/16.


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