Rheine. Das Künstlerleben, ach, es ist romantisch. Denkt man so. Dass es voller Tücken ist und Leidenschaft Leiden schafft, greift Giacomo Puccini in „La Bohème“ auf.
Das Landestheater Detmold gastiert mit dieser Oper am Donnerstag (5. November) um 19.30 Uhr in der Stadthalle.
Im Quartier Latin in Paris leben in einer kalten Dachwohnung die vier Freunde und Künstler Rodolfo, Marcello, Schaunard und Colline mit ihren finanziellen Sorgen. Obwohl sie kaum wissen, wie sie über die Runden kommen sollen, nehmen sie ihre Armut mit Humor und Gelassenheit auf. Doch dann überrollt das wirkliche Leben sie wie eine riesige Welle. Rodolfo trifft im Treppenhaus seine Nachbarin, die schöne Mimi. Beide verlieben sich ineinander. Gemeinsam mit Rodolfos Künstlerfreunden verleben sie einen glücklichen Weihnachtsabend im Café Momus, wo auch Musetta ihren älteren Verehrer für Schaunard sitzen lässt.
Doch das vermeintliche Glück ist nur von kurzer Dauer, denn Mimi leidet an einer tödlichen Krankheit, die zur Trennung des Liebespaares führt. Rodolfo zieht sich von Mimi zurück, weil er sie aus Geldmangel nicht mehr angemessen pflegen kann. Als die sterbenskranke Mimi Rodolfo noch einmal aufsucht, versuchen dieser und seine Freunde alles, um sie zu retten. Mimis letzter Wunsch ist ein Muff, den Musetta mit Marcel besorgen will. Die Liebenden werden von Colline und Schaunard allein gelassen. An ihre Liebe zu Rodolfo erinnert, stirbt Mimi und die zurückgekehrten Künstler bleiben betroffen zurück.
Puccini zeichnet dabei in seiner Erfolgsoper wirklichkeitsnahe Bilder großstädtischen Lebens und sozialen Außenseitertums, schonungslos und direkt. Puccini ließ sich von diesen Schicksalen, dem turbulenten Treiben des Künstlervolkes und der tragischen Liebe Mimis zu zauberhaften Melodien inspirieren: Rodolfos Arie „Che gelida manina“, Mimis Antwort „Mi chiamano Mimi“, Musettas verführerische Koloraturarie und die Bassarie des Colline.
Karten können noch in der Stadthalle gekauft werden.
