100 Jahre Caritas Rheine

Das Bild zeigt die Caritas-Vorstände Dieter Fühner (l.) und Ludger Schröer (r.) mit dem Redaktionsteam der Chronik (v.l.) Stefan Gude, Birgit Groß-Onnebrink und Alexander Breulmann.Foto: Caritas Rheine

Rheine

Rheine (isr). Verschiedene wohltätige Organisationen aus Rheine in Einklang zu bringen, das war das Bestreben von Kaplan Joseph Sievert, der 1917 nach Rheine kam.

Vor 100 Jahren gründete am 8. Juli 1921 in Rheine einen Verein, den er „Katholischer Caritas-Ausschuss e.V. Rheine i.W.“ nannte. Es war der Vorfahre des heutigen „Caritasverbandes Rheine e.V.“ und damit die Gründung der
Caritas Rheine.

In der Chronik, die zu diesem besonderen Jubiläum nun erschienen ist, stecken wohl rund 600 Arbeitsstunden. Herausgekommen ist ein Band, in dem auf 224 Seiten reich bebildert die Höhen und Tiefen des Verbandes beschrieben wird.

„Die Chronik bildet aber auch einen großen Teil der Rheiner Stadtgeschichte ab“, berichtet Stefan Gude vom Redaktionsteam stolz. Denn anhand von 100 Ereignissen wird eindrücklich dargestellt, wie eng die Caritas mit der Stadt Rheine und den umliegenden Gemeinden verbunden ist.
Das Buch, das in einer Auflage von 2.000 Exemplare gedruckt wurde, ist für 15 Euro im Caritas-Haus erhältlich.

Neues Jahresmotto

Das neue Jahresmotto der Caritas Rheine lautet „Miteinander durch die Krise: #DasMachenWirGemeinsam“. Denn natürlich hat auch die Caritas derzeit unter der Pandemie zu leiden. Aber: Man habe es bis heute durchgängig geschafft, die Situation bei der Caritas im Griff zu behalten. Ein herzlicher Dank gehe an Kreis und Stadt für die Unterstützung und gute Zusammenarbeit in dieser Phase.
Auch weiterhin wolle man Nächstenliebe weitergeben und verlässliche Angebote vorhalten.
Etwaige Verstaltungen zum Jubliäum werden zeitnah näher vorgestellt.

Das liebe Geld

Noch sind die Auswirkungen der Corona-Krise bezüglich der Caritas-Finanzen nicht spürbar; der vorläufige Jahresabschluss 2020 wird gerade erst erstellt. In 2019 wurde ein Überschuss von etwa 1,1 Millionen Euro erwirtschaftet. Ludger Schröer (Vorstand) betonte in der Jahrespressekonferenz: „Wir verfügen über eine gute Finanzierungsstruktur.“

Zudem habe man einen Anstieg von 1.558 auf 1.589 Mitarbeitern zu verzeichnen – vor allem in den Bereichen Erziehung und Bildung sowie Wohnen.

Die Ehrenamtlichen

Die Pressekonferenz wurde des Weiteren genutzt, um den vielen Ehrenamtlichen zu danken, die die Caritas Rheine unterstützen. Den „Dienst am Nächsten“ hätten viele auch in der Krise, trotz der Ängste, die Corona schüte, weiterführen wollen.

Alte Werte aktueller denn je

Die Krise hat zudem gezeigt: Alte Werte wie die Nächstenliebe sind aktueller denn je. Die Caritas haben auf unterschiedlichsten Wegen Anfragen erreicht, ob und wie man sich ehrenamtlich engagieren könne. Auch Lob und Anerkennung seien ausgesprochen worden, insbesondere für die Mitarbeiter in Pflege- und Wohneinrichtungen, in der Kindertagesbetreuung, der Suppenküche oder im Sozialkaufhaus. Auch die Beratungsdienste sind trotz der Kontakteinschränkungen weiter für die ratsuchenden Menschen erreichbar.

Viele Themen des letzten Jahres, wie etwa die Auswirkungen des zunehmenden Fachkräftemangels in der Pflege oder im Kita-Bereich, die Pandemie oder auch die Schaffung von Service-Wohnen für Senioren, werden die Caritas auch im nächs­ten Jahr begleiten.

Aber auch wichtig, da sind sich die Vorstandsmitglieder Dieter Fühner und Ludger Schröer einig, sei eines: immer positiv zu bleiben.


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