Jfd-Graffiti-Workshop

Die fertigen Kunstwerke. Collage: Jfd Rheine

Rheine

Rheine. Der Jugend- und Familiendienst e.V. (Jfd) hat jetzt ein Graffiti-Projekt in Kooperation mit dem Künstler Jannik Rücker alias 5.0 aus Neuenkirchen mit Jugendlichen von elf bis 14 Jahren abgeschlossen – trotz Corona-Auflagen und diverser Einschränkungen.

„Unter der professionellen Anleitung von 5.0 haben sich die Teilnehmer dem Thema Graffiti genähert, sodass am Ende ganz tolle und individuelle Kunstwerke herausgekommen sind“, blickt Projektleiterin Vanessa Plumpe vom Jfd zufrieden auf die Ergebnisse. Die Umsetzung des Projekts fand ausschließlich digital statt.

Der Kurs, der gefördert wurde aus Mitteln des Kinder- und Jugendförderplanes NRW, war aufgesplittet in einen theoretischen und einen praktischen Teil. „Eine legale Spray-Möglichkeit besteht an der Skateranlage in St. Arnold und an der Bodelschwinghbrücke in Rheine, der so genannten ‚Hall of Fame‘“, betonte Jannik Rücker. Dorthin ging es dann auch, um sich die verschiedenen Styles anzuschauen und zu analysieren und sich vielleicht auch die eine oder andere Anregung zu holen. Nachdem sich die Jugendlichen dann ihre Motive und ihren „Tag“, einen Spitznamen und ein Zeichen, überlegt hatten, waren sie vorbereitet auf den praktischen Teil, der von Jannik Rücker maßgeblich gestaltet wurde.

„Im Workshop habe ich den Teilnehmern gezeigt, was für das Sprayen relevant ist, beispielsweise die Eigenschaften der Sprühdosen und des Acryllacks, die unterschiedlichen Sprühaufsätze und – auch ganz wichtig – die Einhaltung des Arbeitsschutzes“, zählt der 29-Jährige einige Aspekte auf, bevor es dann an die Leinwände ging. Unter seiner Anleitung gelangten die jugendlichen Sprayer Schritt für Schritt zu ihren eigenen Kunstwerken. „Natürlich standen bei diesem Projekt der Spaß und die Begeisterung im Vordergrund, dennoch konnten wir beobachten, wie sich die Teilnehmer untereinander unterstützt und ausgetauscht haben“, beschreibt Plumpe.

„Graffitis sind Ausdruck von Emotionen, politischer Kommunikation und auch von einem Lebensgefühl“, beschreibt Rücker. „Es fällt auf – und es wird darüber gesprochen, deshalb beinhaltet es auch meistens Botschaften. Und ihre Botschaften und Emotionen haben die Jugendlichen in ihren Graffitis toll ausgedrückt“, zeigt er sich beeindruckt.


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