Erster Abschnitt Veloroute Triangel freigegeben

Auf dem neu eröffneten ersten Bauabschnitt der „Triangel“ haben Radfahrerinnen und Radfahrer nun Vorfahrt. Foto: Kreis Steinfurt

Rheine

Kreis Steinfurt. Pünktlich zu Beginn des Frühjahrs und der neuen Radsaison sind die Umbaumaßnahmen auf dem ersten Abschnitt der Veloroute „Triangel“ zwischen Steinfurt und Rheine abgeschlossen.

Landrat Dr. Martin Sommer, die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister Claudia Bögel-Hoyer (Steinfurt), Christa Lenderich (Ochtrup), Dr. Peter Lüttmann (Rheine), Berthold Bültgerds (Wettringen) und Wilfried Brüning (Neuenkirchen), die Projektverantwortlichen Udo Schneiders und Reinhard Pries vom Umwelt- und Planungsamt sowie Straßenbauamt des Kreises Steinfurt und die Vertreter des bauausführenden Unternehmens GaLaBau Emsland in Lingen, Reinhard und Jan-Hendrik Kaß, hätten die Freigabe gerne im Rahmen eines Pressetermins vollzogen. „Aber die steigenden Inzidenzzahlen und unser Bestreben, alle Kontakte auf das unbedingt notwendige Maß zu beschränken, lassen aktuell keine gemeinsame Präsenz-Aktion zu“, so Dr. Sommer. „Das schmälert allerdings unsere Freude über die Fertigstellung des ersten Velorouten-Abschnitts im Kreis Steinfurt in keiner Weise“, so der Landrat weiter. „Die Bürgerinnen und Bürger erhalten eine schnelle, komfortable und verkehrssichere Radverbindung.“

Der rund 18 Kilometer lange Bauabschnitt hat rund 370.000 Euro gekostet. 70 Prozent der Kosten werden durch das Bundesumweltministerium auf Beschluss des Deutschen Bundestages über die Initiative „Klimaschutz durch Radverkehr“ getragen. Die Eigenmittel in Höhe von 30 Prozent der Gesamtkosten teilen sich Kreis und Kommunen.

„Insgesamt haben wir 31 Knotenpunkte umgebaut, um den Rad- und Fußverkehr auf der ‚Triangel‘ außerhalb der klassifizierten Straßen zu bevorrechtigen“, erläutert Schneiders. Ziel sei es, mit Blick auf den Alltagsradverkehr die Fahrtzeiten zu verkürzen und damit die Strecken für die Fahrten zur Arbeit, zur Schule oder auch zum Einkauf noch attraktiver zu gestalten und damit den Klimaschutz weiter zu fördern. „Die Umbaumaßnahmen reichen von einfachen Markierungs- und Beschilderungsmaßnahmen über baulich aufwendige Umbauten. Besonderes Augenmerk haben wir auf die Schaffung und Erhaltung ausreichend großer Sichtdreiecke gelegt“, ergänzt Pries.

Alle Umgestaltungsmaßnahmen seien mit den zuständigen Straßenverkehrsbehörden abgestimmt worden, so auch die Hinweisschilder auf die geänderte Vorfahrt auf den bisher bevorrechtigten Wirtschaftswegen und innerörtlichen Straßen, so Pries weiter. Mit der Widmung des Bahntrassenradweges als Fahrradstraße gelte zukünftig eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h. Das Befahren der Bahntrassenradwege beziehungsweise der Triangel mit sogenannten S-Pedelecs (Höchstgeschwindigkeit bis zu 45 km/h) ist aus Verkehrssicherheitsgründen nicht erlaubt. Eine rechtliche Möglichkeit sieht der Gesetzgeber auf Fahrradstraßen derzeit noch nicht vor.

Landrat Dr. Sommer weist darauf hin, dass die Triangel als sogenannter „Kreisradweg“ in die Baulastträgerschaft des Kreises übergehen soll und damit die Unterhaltung und gerade auch das Freihalten der Sichtdreiecke regelmäßig von der Kreis-Straßenmeisterei kontrolliert und umgesetzt werde. Er bittet alle Verkehrsteilnehmer um ein umsichtiges und rücksichtsvolles Verhalten. Das gelte nicht nur für das Queren der Triangel in den Knotenpunkten aufgrund der vielerorts geänderten Vorfahrt, sondern auch für die Nutzung der Triangel auf der Strecke durch die unterschiedlichen Nutzer wie Radfahrer, Fußgänger oder Skater.

Die Baumaßnahmen im zweiten, rund 23 Kilometer langen Bauabschnitt der „Triangel“ (zwischen Rheine und Ochtrup über Neuenkirchen und Wettringen) haben bereits begonnen und werden voraussichtlich Ende dieses Jahres abgeschlossen. „Damit machen wir einen großen Schritt in Richtung der Fahrradfreundlichkeit des Kreises sowie einer nachhaltigen und klimafreundlichen Mobilität“, freut sich Dr. Sommer. Der dritte Abschnitt führt von Ochtrup nach Steinfurt über Metelen.


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