Blick ins Verderben: Ein Krimi, der in Rheine spielt

Dieter Heymann im Walshagenpark Foto: privat

Rheine

Rheine. Dieter Heymann wurde 1968 in Spelle (Kreis Emsland) geboren und wuchs in Rheine auf, wo er auch heute mit seiner Partnerin lebt. Er schwimmt gern, fährt Rad, liest gerne Spannendes und engagiert sich als Vereinsvorsitzender in der Vorstandsarbeit seines Schützenvereins. Und: Er hat nun seinen zweiten Roman veröffentlicht, der in Rheine spielt – und zwar im Jahr 1934.

Kriminalsekretär Martin Voß landet nach einer sommerlichen Fahrradfahrt durch Zufall auf einem Schützenfest im Schotthock und wird Zeuge, wie Karl-Heinz Homann den Vogel abschießt und dadurch neuer König der (fiktiven) Schützengilde Schotthock 1888 wird. Mit dieser harmlosen Szene beginnt der zweite Kriminalroman Heymanns.

„Blick ins Verderben“ schließt an den Debütroman „Tod eines SA-Mannes“ (ISBN: 978-3-86455-192-5) an. Doch was auf den ersten Blick nach harmonischer Brauchtumspflege aussieht, entpuppt sich schnell als Katastrophe für das Schützenwesen im gesamten Viertel, denn einige Wochen später wird auf dem Ortskaiserschießen aller Schotthocker Vereine eine Frau auf bestialische Weise ermordet. Zahlte das Opfer den Preis für seinen ausschweifenden Lebenswandel oder sind die Gründe für seinen gewaltsamen Tod in seiner undurchsichtigen Vergangenheit zu suchen? Voß und sein junger Kollege Otto Beckmann müssen sich zudem gezwungenermaßen an den Aktionen zur „Niederschlagung des Röhm-Putsches“ beteiligen und sind über das brutale Vorgehen der SS bestürzt, die auch vor der Exekution des örtlichen SA-Führers nicht zurückschreckt. Ob es den beiden Kriminalbeamten gelingt, den verzwickten Mordfall zu lösen und gleichzeitig die Freilassung des angesehenen Bevergerner Ratsherren Fritz Kagelmann aus den Klauen der SS zu erreichen, wird hier natürlich nicht verraten.

Auch in seinem zweiten Krimi thematisiert der Autor die Hetze und Anfeindungen gegen Minderheiten und die politische Opposition in den ersten Jahren der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland. So mussten beispielsweise sämtliche Schützenvereine des Deutschen Reiches ihre jüdischen Mitglieder auf Geheiß der Regierung bereits im Jahr 1934 ausschließen.

Doch trotz der düsteren Umstände, die das schrecklichste Kapitel der deutschen Geschichte mit sich bringt, gibt es auch durchaus Menschliches zu lesen: „Meine Tante Paula hat mich gebeten, ein wenig ,Liebe‘ in meine zweite Geschichte einzubauen. Dieser Bitte bin ich natürlich gerne nachgekommen“, schmunzelt Dieter Heymann, der aber ansonsten seiner Linie treu geblieben ist und sich wieder ein teuflisches Verbrechen erdacht hat, dessen Ermittlungen zur Aufklärung des Falles die Krimiliebhaber fesseln wird.

Für die Zukunft ist eine Fortsetzung der Reihe mit Kriminalsekretär Martin Voß als Hauptprotagonist geplant. Weitere Infos gibt es auf der Facebookseite „Dieter Heymann (Autor)“ oder den Autorenseiten bei Lovelybooks, Amazon und Leserkanone.

„Blick ins Verderben“, ISBN: 9783753402147, ist bei BoD erschienen und zum Preis von 10,99 Euro direkt im BoD-Buchhop, im Online- und stationären Buchhandel oder beim Autoren erhältlich. Es ist auch als E-Book zu haben.


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