Erster Spatenstich für den Rodder Dorfladen!

Zum Spatenstich des Dorfladens Rodde war hoher Besuch angereist (v.l.): Landrat Dr. Martin Sommer, NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach, Martina Ansmann von der WertArbeit Steinfurt gGmbH und Rheines Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann. Foto: Dorfladen Rodde UG

Rheine

Rheine-Rodde. Für die einen war es nur eine Schaufel voll Sand, für die Dorfladen Rodde UG und den Arbeitskreis ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der Nahversorgung von Rodde: Mit dem offiziellen ersten Spatenstich konnte nun endlich der Bau des Dorfladens Rodde beginnen.

Und damit haben die Rodder Bürger noch in diesem Jahr wieder ein Lebensmittelgeschäft vor Ort. „Hinter uns und vor uns liegt eine Menge Arbeit, die sich aber lohnt. Und die Anteilnahme an diesem Etappensieg zeigt deutlich, welche Wirkung das Projekt für die Region hat“, betonte die Dorfladen Rodde UG und bezog sich damit auf den hohen Besuch zum Spatenstich. So war Rheines Bürgermeis­ter Dr. Peter Lüttmann als Vertreter der Stadt Rheine gekommen, die das Projekt als stiller Gesellschafter mit 33 Anteilen und einem Erbbaurechtsvertrag für das städtische Gelände bereits im Vorfeld unterstützt hatte.

„Mit dem Dorfladen wird ein langjähriges tolles Projekt für die dörfliche Nahversorgung endlich auf den Weg gebracht“, lobte er. Außerdem honorierte vor Ort Landrat Dr. Martin Sommer das zukunftsweisende Projekt für die Region. „Projekte dieser Art und mit so viel ehrenamtlichem Engagement sind wichtig für unsere Region“, betonte er. Stellvertretend für die WertArbeit Steinfurt gGmbH, die den Entwicklungsprozess des Dorfladens Rodde mitbegleitet hatte, freute sich Martina Ansmann vor Ort mit den Verantwortlichen optimierter Infrastruktur.

Die Spatenstichrunde wurde komplettiert von NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach, die den Roddern erst kürzlich die frohe Botschaft überbracht hatte, dass der Dorfladen eine Fördersumme in Höhe von 200.000 Euro für den Neubau aus dem Dorferneuerungsprogramm bekommt.

„Dorfläden sind außerdem wichtige Orte für soziale Treffen und müssen stärker in den Fokus genommen werden“, so Scharrenbach.

Dorfladen erhält bestehende Infrastruktur

„Gerade die Corona-Pandemie hat uns gezeigt, wie wichtig eine solche Nahversorgung vor Ort ist. Eigentlich hätten wir den Dorfladen viel eher gebraucht“, sagte Heike Vienerius, Gründungsmitglied der Dorfladen Rodde UG.
Der Dorfladen Rodde soll mit einem Café und einer Außenterrasse vor allem eines sein: ein sozialer Treffpunkt mit Lebensmittelversorgung. Gleichzeitig ist der Dorfladen ein wichtiger Faktor für den Erhalt der bestehenden Infrastruktur: Mit einem solchen Angebot werden Neubürger ins Dorf gelockt. Regionale Produkte und ausgewählte unverpackte Waren sowie eine Frischwurst- und Frischkäsetheke sollen Magnete auch über Roddes Grenzen hinaus sein.

Ehrenamtliche Stunden

Hinter den fünf Mitgliedern der Dorfladen Rodde UG und dem Arbeitskreis als wichtige sowie unersetzliche Ideenwerkstatt liegen schon jetzt viele ehrenamtliche Stunden. Bereits vor fünf Jahren waren erste Idee entstanden, die dann im Oktober 2018 mit der ersten Informationsveranstaltung konkrete Formen annahm. „Seitdem dreht sich vieles nur noch um den Dorfladen. Denn wir müssen uns in die Sache auch intensiv eindenken; keiner von uns hat je ein Lebensmittelgeschäft eröffnet“, erklärte Meike Pruhs von der Dorfladen Rodde UG.

UG-Geschäftsführer Philipp Markstädter wird als ehemaliger Projektleiter eines Bauunternehmens die Funktion des Bauleiters übernehmen. Die Winkler Bau GmbH wird den Rohbau durchführen.

Unterstützer und Mitarbeiter gesucht

Es wurden bereits Gespräche mit Ladenbauern, Anbietern für Kassensysteme und Waagen und mit Zulieferern geführt. „Es ist viel Arbeit, die aber auch Spaß macht. Immer mit dem Ziel vor Augen, für Rodde einen erreichbaren Lebensmittelmarkt zu erschaffen“, so Bernhard Berghaus von der Dorfladen Rodde UG. Wer das Projekt, das sich aus Fördermitteln, einem Kredit und Anteilen der stillen Gesellschafter trägt, unterstützen möchte, ist herzlich willkommen. „Wir brauchen viele helfende Hände, wenn es jetzt in die heiße Bauphase geht“, betonte Geschäftsführer Philipp Markstädter. Auch, wer noch etwas zur Ladeneinrichtung beitragen oder stiller Gesellschafter werden möchte, kann sich gerne beim Team melden unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder unter 05971 / 9479576.

„Außerdem suchen wir auch noch Mitarbeiter, die später unseren Dorfladen zum Einkaufserlebnis machen möchten. Einzige Bedingung: Sie müssen den Dorfladengedanken lieben und leben“, betonte Heike Vienerius mit einem Lächeln.


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