Erste Schulklasse im Falkenhof begrüßt

Die 3a der Johannes-Grundschule. Foto: Stadt Rheine

Rheine

Rheine. Viele historische Ereignisse machen den Falkenhof zu einem bedeutenden Geschichtsort: die Schenkung Ludwig des Frommen im Jahr 838, der Aufenthalt des Münsteraner Bischofs 1557 oder auch der Übergang in das Privateigentum der Familie von Basse in napoleonischer Zeit. Dass auch der 17. Juni 2021 in die Annalen eingehen würde, damit hatte vor einem Jahr noch niemand gerechnet. 

 

 

Am Morgen dieses Tages machte sich Ann-Christin Wälte, Lehrerin der Johannesschule Eschendorf, mit ihren Schülern auf den Weg in das heutige Stadtmuseum von Rheine. Sie waren damit nach 15 Monaten einer Corona-Zwangspause die erste Schulklasse, die bei den Städtischen Museen wieder an einem museumspädagogischen Schulprogramm teilnahm. Alle waren schon sehr gespannt auf die Sonderausstellung „Bürgersinn und Seelenheil“ und freuten sich darauf, im Anschluss an den Ausstellungsrundgang ihre eigene Initiale nach mittelalterlichen Vorbildern zu gestalten und mit „Schmucksteinen“ zu verzieren.

Natürlich sind Maskenpflicht und Hygienekonzepte weiterhin feste Bestandteile des Museumsalltags. Dennoch war auch bei Museumspädagogin Alexandra Dolezych und bei den Museumsführerinnen, die Schulklassen beim Besuch im Falkenhof, der Salzwerkstatt oder dem Kloster Bentlage begleiten, die Freude über den Neustart sehr groß. Die Verbindung zu den Grundschulen und Förderschulen aus Rheine ist auch in der Corona-Zeit nicht abgebrochen. Wie berichtet, hatte das Museumsteam Unterrichtsmaterialien zum Gestalten und Entdecken für die Schulen entwickelt.

Von der „Kreativmappe“ des Falkenhof-Museums und der „Entdeckermappe“ der Salzwerkstatt wurden während der diesjährigen Museumsschließung über 1.600 Exemplare an Kinder abgegeben. Größtenteils wurde diese Angebote von den Schulen genutzt, um die Unterrichtsthemen der Stadtgeschichte von Rheine zu erarbeiten. Trotz dieses Erfolges sind sich alle einig: Noch viel schöner ist es, wieder vor Ort die Historie in den Museumsstandorten selbst zu entdecken.


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