Der Bevölkerungsschutz in Rheine wird gestärkt

Peter Grottendieck, der sich bei der Stadt Rheine um den Bevölkerungs- und Zivilschutz kümmert, auf dem Rathausdach, einem der zukünftigen Sirenenstandorte. Foto: Stadt

Rheine

Rheine. Nach der verheerenden Flutkatastrophe in Teilen von NRW und Rheinland-Pfalz rückt das Thema Bevölkerungsschutz wieder in den Fokus. Die Stadt Rheine hat in den letzten Jahren bereits verschiedene Maßnahmen eingeleitet, um den Bevölkerungsschutz in der Emsstadt weiter zu stärken.

Bereits Anfang 2020 und noch vor Beginn der Corona-Pandemie hat die Stadt den Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) gegründet, in dem Mitarbeiter verschiedenster Verwaltungsstellen sowie Feuerwehr und Polizei im Krisenfall zusammenkommen. Der SAE hat sich im vergangenen Jahr besonders in der Corona-Krise bewährt, aber auch im Nachgang des Starkregens in Rheine, als er eine schnelle Bestandaufnahme des Geschehens und einen schnellen Austausch der verschiedenen Dienststellen ermöglichte.

Ein weiterer Schwerpunkt des Bevölkerungsschutzes ist der Wiederaufbau eines stationären Sirenenwarnnetzes. Nachdem viele Jahre lang das stationäre Sirenenwarnsystem in Deutschland immer weiter zurückgebaut wurde, rüsten die Kommunen nun wieder auf. Vielerorts werden neue stationäre Sirenen aufgestellt. Auch in Rheine sollen in den kommenden Monaten an 17 Standorten neue stationäre Sirenen aufgestellt werden. Die Aufträge sind erteilt und 15 dieser Sirenen werden auf städtischen Gebäuden aufgebaut. Dabei wird es Sirenen unterschiedlicher Größe und Lautstärke geben.

Zusätzlich verfügt die Stadt Rheine schon jetzt über mehrere mobile Sirenen. Wegen der zunehmenden Bedeutung haben Rat und Verwaltung im Ordnungsamt eine Stelle für Bevölkerungs- und Zivilschutz geschaffen: Seit Mai 2021 kümmert sich Peter Grottendieck unter anderem um die Organisation von Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung und von Betrieben und öffentlichen Einrichtungen im Katastrophenfall, zum Beispiel bei Extremwetterereignissen oder Sprengstoff- und Kampfmittelfunden im Stadtgebiet.

Im Zuge der Ergänzung des Rathauszentrums wird das Rathaus auch mit einer eingebauten Notstromanlage ausgerüstet. Da es zur kritischen Infrastruktur zählt, werden außerdem Büroräume von vornherein auch für eine Mehrfachnutzung im Krisenfall vorgesehen. Der Erste Beigeordnete und Stadtkämmerer Mathias Krümpel: „Rat und Verwaltung haben frühzeitig erkannt, dass der Bevölkerungsschutz deutlich an Gewicht gewinnen wird. Es ist auch zukunftsweisend, dass wir uns gleichzeitig im Bereich der Feuerwehr organisatorisch und personell deutlich verstärkt haben.“


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