Martinsmarkt im Ludgerusforum

Der Markt findet zugunsten des Kinderdorfes „Cristo Rey“ (Christkönig) statt. Foto: privat

Rheine

Rheine. Nun endlich kann er wieder stattfinden – der Martinsmarkt des Missionskreises in St. Ludgerus im Schotthock. Immer am Sonntag nach dem Fest des St. Martin am 11. November findet er zugunsten der „AIdea Cristo Rey“ in Cochabamba, der viertgrößten Stadt Boloviens statt.

Seit vielen Jahren existiert dort das Kinderdorf „Cristo Rey“ (Christkönig), das von der aus Rheine stammenden Schwester Ingrid Pentzek mit gegründet wurde. Seit fünf Jahren wird die Aldea von den bolivianischen Patres der Augustiner geleitet.

Die Eltern der im Kinderdorf lebenden Kinder sitzen im Gefängnis ein und können sich nicht um ihre Kinder kümmern. Oft gibt es keine anderen Verwandten, die die Kinder aufnehmen können, weil diese zu arm sind oder es sie schlicht nicht gibt. Hier im Kinderdorf aber wohnen die Jungen und Mädchen im Alter von drei bis 18 Jahren in Gruppen von acht bis zwölf Kindern. Es gibt Jungen- oder Mädchengruppen, aber auch altersgemischte Gruppen mit Geschwistern. Seit Beginn der Corona-Pandemie können viele Aktionen für die Kinder und Jugendlichen außerhalb des Dorfes kaum stattfinden. Das Dorf ist abgeschottet, soweit dies möglich ist. Die Kitakinder werden, wie auch schon vorher, im Dorf betreut. Die Schulkinder gehen in die Schule, die auf dem Gelände des Dorfes steht. Zeitweise sind die Betreuer nicht mehr nach Hause gegangen oder nicht ins Dorf gekommen, weil Verwandte durch Corona infiziert waren.

Der Martinsmarkt findet in diesem Jahr nur an einem Tag statt und zwar am 13. November (Samstag) in der Zeit von 11 bis 18 Uhr im Ludgerusforum in der Bonifatiusstraße 50. Wie immer gibt es warme handgestrickte Socken und hübsche genähte Puppenkleidung, Handarbeiten und Deko, Plätzchen und Piepkuchen und vieles mehr. Das Café mit leckeren selbst gebackenen Kuchen darf natürlich nicht fehlen und findet Platz im Saal 1 des Forums. Im Haus gibt es eine Bilderausstellung von der Künstlerin Margret Josefa Winter, die gebürtig aus Rheine stammte, aber vor einigen Jahren verstorben ist. Auch ihre Bilder können zugunsten des Kinderdorfes erworben werden.
Mit dem Ordnungsamt ist ein Konzept abgesprochen; die Besucher können in einem Weg mit Einbahnstraßenregelung unbeschwert den Martinsmarkt besuchen.

Für den Besuch des Ludgerusforums gilt die 3G-Regel. Die Mitglieder des Missionskreises und die Kinder des Kinderdorfes Christo Rey freuen sich über regen Besuch und einen guten Erlös.


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