Kita Gartenstadt veranstaltete Markttage

Gut bestückt mit vielen leckeren Dingen und selbst gebas­telter Deko war der Marktstand, an dem die Eltern tüchtig einkauften und sich anschließend bei Kaffee und Plätzchen zu einem Pläuschchen trafen. Foto: Kita Gartenstadt

Rheine

Rheine. Etwas unentschlossen steht Jennifer Martins da Cruz vor dem kleinen Marktstand. „Bitte packt mir doch von allem etwas in die Tüte“, entschließt sie sich dann. Zu köstlich sieht aber auch die Auslage aus. Außerdem nimmt sie noch einen Deko-Kranz aus herbstlich gefärbten Blättern mit.

Seit mehreren Jahren veranstaltet die Kita Gartenstadt im Stadtteil Gellendorf nun schon regelmäßig ihre Markttage. „Entstanden sind sie aus der Tatsache heraus, dass uns die Eltern im Herbst immer Körbe voller selbst geerntetem Obst und Gemüse aus ihren Gärten geschenkt haben“, erinnert sich Einrichtungsleiterin Britta Röhl an die Anfänge. In der Kita wurde dann daraus Marmelade, Saft oder Kuchen – bis man irgendwann auf die Idee kam, diese Dinge wie auf einem echten Wochenmarkt zu verkaufen. „Aufgrund der Corona-Pandemie haben wir in diesem Jahr einfach den Marktstand nach draußen verlegt, mitsamt dem Café, das dazugehört“, erläutert Röhl das Konzept. Eltern hatten beim Bringen und Abholen der Kinder die Möglichkeit, einzukaufen, bei einem Kaffee ein Pläuschchen mit dem Kita-Team oder den anderen Eltern zu halten. Gleichzeitig taten sie etwas Gutes, denn die Erlöse fließen in die Kasse des Fördervereins, der damit wiederum die Kita unterstützt.

Eine ganze Woche lang ging es in der Kita sehr emsig zu, denn der Marktstand musste ja bestückt werden. Aus dem gespendeten Obst und Gemüse der Eltern wurden so Kürbiskuchen, Muffins und Plätzchen gebacken, Marmelade und Apfelmus gekocht, gebrannte Mandeln hergestellt, Windlichter und Deko gebastelt – und es gab sogar selbst gestrickte Schals und Mützen, die die Oma eines Kita-Kindes beigesteuert hatte. „Die Markttage passen sehr gut zu unserem Grundsatz der Nachhaltigkeit“, betont Britta Röhl. So erfahren die Kinder, wo die Lebensmittel herkommen, wie sie entstehen und wie kostbar sie sind. „Sie wachsen eben nicht im Supermarkt“, meint sie schmunzelnd. Zudem partizipierten die Kleinen an der Herstellung der Waren für den Marktstand. Und die Eltern gaben gerne – Obst und Gemüse als Sachspende sowie Geld für den Förderverein.

„Das ist ein angenehmer Nebeneffekt, denn wir haben dadurch wenig Ausgaben. Dennoch steht das Geld dabei nicht im Vordergrund, sondern unseren Kindern Nachhaltigkeit vorzuleben“, sagt Britta Röhl.


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