Frischer Wind in der Schulsozialarbeit

Sie sehen (v.l.) Heike Engbring (Nelson Mandela-Schule), Lina-Sophie Nackat, Hannes Söllner (beide Euregio-Gesamtschule), Yasemin Bayginlar (Nelson Mandela-Schule), Yessica Rode, Kathrin Reker (beide Alexander von Humboldt-Schule), Diana Möllers (Koordinationsstelle Schulsozialarbeit der Stadt Rheine), Antonia Richter und Corina Friedrichs (Jugend- und Familiendienst Rheine e.V.).Foto: Stadt

Rheine

Rheine. Zum neuen Jahr sind in Rheine sechs neue Schulsozialarbeiter gestartet. Ihr Einsatzgebiet sind die Euregio-Gesamtschule, die Nelson Mandela-Schule und die Alexander von Humboldt-Schule. Gemeinsam mit den schon an diesen Schulen tätigen Schulsozialarbeitern stehen sie den Schülern als Ansprechpartner zur Verfügung.

Schulsozialarbeit unterstützt den Bildungs- und Erziehungsauftrag mit sozialpädagogischen Handlungskompetenzen und begleitet die Schüler während ihrer Schullaufbahn. Zudem wird eine enge Kooperation zwischen Schule, Elternhaus und dem Sozialraum gewährt. Aufgabe von Schulsozialarbeit ist es, sowohl präventiv mit ganzen Klassen oder Gruppen zu arbeiten, um die Kinder und Jugendlichen zu stärken und Schwierigkeiten wie etwa Gewalt vorzubeugen, als auch individuelle Beratung anzubieten.

In Krisensituationen unterstützt die Schulsozialarbeit die Kinder und Jugendlichen bei der Suche nach Lösungen und dient als Bindeglied zur Jugendhilfe.

„Wir sind direkt gut aufgenommen worden in der Schule und haben seit dem Start hier nach den Weihnachtsferien auch gut zu tun“, sagt Yasemin Bayginlar, die in der Nelson Mandela-Schule tätig ist. Nicht erst seit Beginn der Corona-Pandemie haben Schüler einen hohen Unterstützungsbedarf, besagen die Ergebnisse einer Bestands- und Bedarfsermittlung, die von der Koordinationsstelle Schulsozialarbeit der Stadt Rheine durchgeführt wurde. Ausgelöst durch die lange Phase des Distanzunterrichts, sind die Anfragen an Schulsozialarbeit noch gestiegen. Viele Schüler brauchen Hilfe dabei, wieder in den Schulalltag hineinzufinden. Durch die lange Phase der sozialen Isolation ist das Miteinander geschwächt und soziale Kompetenzen müssen neu aufgebaut werden. Durch soziales Lernen im Unterricht, Sozialtrainings in Kleingruppen und die Durchführung von themenspezifischen Projekttagen wird gezielt an den sozialen Kompetenzen der Schüler gearbeitet und ein friedliches Miteinander in der Schule gefördert.

Mit gestärkten sozialen Kompetenzen können sich die Schüler wiederum besser auf den Fachunterricht konzentrieren. Damit steigen ihre Chancen auf einen guten Schulabschluss und einen reibungslosen Berufseinstieg. So mancher soziale Nachteil kann dadurch ausgeglichen werden.

„Wir als Jugendhilfeträger sehen die Kinder und Jugendlichen nicht nur in der Schule im Rahmen von Schulsozialarbeit, sondern begleiten sie auch in Projekten und Angeboten in der Freizeit und in den Ferien“, sagt Corina Friedrichs vom Jugend- und Familiendienst Rheine e.V., der Anstellungsträger der neuen Schulsozialarbeiter in Rheine ist. „Dies gibt uns die Chance, ganzheitlich zu arbeiten und die Kinder und Jugendlichen in ihrer persönlichen Entwicklung innerhalb und außerhalb der Schule zu begleiten.“

Zusätzlich zu den Mitteln, die vom Ministerium für Schule und Bildung des Landes NRW seit diesem Jahr für Stellen in der Schulsozialarbeit zur Verfügung gestellt werden, hat der Schulausschuss der Stadt Rheine beschlossen, weitere Mittel über das Förderprogramm „Aufholen nach Corona“ für die weiterführenden Schulen des gemeinsamen Lernens zur Verfügung zu stellen. Diese Mittel werden zum Teil für weitere Personalstellen verwandt, aber auch für sozialpädagogische Projekte in den Schulen. Bei Fragen zum Thema Schulsozialarbeit in Rheine wenden Sie sich gerne an die Koordinationsstelle Schulsozialarbeit der Stadt Rheine, Diana Möllers, unter 05971 / 939512 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.


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