Dorfladen Rodde bietet einen Außenarbeitsplatz

Leiter der Caritas-Emstor-Werkstätten, Markus Döpker, (l.) und Rita Stecker-Schürmann, Inklusionsbegleiterin der Caritas-Emstor-Werkstätten (rechts) freuen sich mit Ivan (3.v.l.), der im Dorfladen Rodde einen Außenarbeitsplatz gefunden hat. Meike Pruhs (2. v. l.) und Heike Vienerius (4.v.l.) von der Dorfladen Rodde UG sowie Marktleiter Franz-Josef Diekmännken (6.v.l.) sind begeistert von Ivans Einsatz. Foto: Caritas

Rheine

Rheine-Rodde (cpr). Der Arbeitsplatz im Dorfladen Rodde ist für Ivan Danneberg nicht einfach nur ein Arbeitsplatz. Es ist sein Schritt zurück in ein eigenständiges Leben, dass er einmal gelebt hat. Es ist das Leben, das er gelebt hat, bevor er erkrankte.

Plötzlich konnte er krankheitsbedingt den Anforderungen des ersten Arbeitsmarktes nicht mehr standhalten. 2020 startete er eine Berufsbildungsmaßnahme in den Caritas-Emstor-Werkstätten, um herauszufinden, welchen Arbeitsbedingungen er gewachsen ist und welche Tätigkeiten für ihn in Frage kommen. Nun hat er seinen Arbeitsort im Dorfladen in Rodde gefunden.

Es ist eine Aufgabe, die ihn fordert, aber nicht überfordert. Denn eines möchte er auf keinen Fall mehr: Erneut erkranken. Das Praktikum, das er im Dorfladen Rodde Anfang Dezember 2021 startet, ist Ivan Dannebergs erster Schritt in Richtung Teilhabe an Arbeit im allgemeinen Arbeitsmarkt. Und obwohl er jeden Tag den Weg Richtung Dorfladen einschlägt, bleibt er dabei Beschäftigter der Caritas-Emstor-Werkstätten und weiß die Sicherheit eines behinderungsgerechten Arbeitsplatzes zu schätzen.

„Ich gehe jeden Morgen gerne zur Arbeit“

Dabei startete der heute 31-Jährige ganz normal ins Berufsleben. Jedoch kam dann doch alles anders und er musste krankheitsbedingt eine Ausbildung abbrechen. Eine Reha brachte die Erkenntnis: Unterstützungsbedarfe werden deutlich, sowohl im persönlichen, als auch im beruflichen Bereich. Heute lebt er in einer von der Caritas betreuten Wohngemeinschaft. Er arbeitet jedoch daran, wieder ein ganz eigenständiges Leben zu führen. „Eine eigene Wohnung wäre toll“, wünscht sich Ivan Danneberg.

„Ivan ist ein ganz tollesTeammitglied. Er ist bei uns gleichgestellter Mitarbeiter und gehört fest ins Team – auch wenn er mal einen nicht so guten Tag hat“, erklärt Heike Vienerius vom Dorfladen Rodde. Schon früh hat das Dorfladen-Team Kontakt zur Inklusionsbegleiterin der Caritas-Emstor-Werkstätten, Rita Stecker-Schürmann, aufgenommen. „Wir wollten auch immer Arbeitsplätze für Menschen mit Beeinträchtigungen vorhalten“, erinnert sich Meike Pruhs, eine der Initiatoren des Dorfladens. „Die Zusammenarbeit mit Betrieben und Unternehmen aus der hiesigen Region zur Schaffung von ausgelagerten Arbeitsplätzen ist für die Caritas-Emstor-Werkstätten von hoher Bedeutung“, erklärt der Leiter der Werkstätten, Markus Döpker. „Dass Ivan sich so wunderbar eingearbeitet hat, liegt ein Stück weit auch an der guten Vorbereitung in den Werkstätten. Das hat uns wirklich positiv überrascht“, betont Bernhard Heeke vom Dorfladen Rodde.


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