Rheine. Helfen, bevor die Obdachlosigkeit eintritt – das ist das Ziel der neuen Fachstelle für Wohnraumsicherung, die jetzt direkt in der Innenstadt am Kardinal-Galen-Ring 98 eröffnet wurde./p>
Das Kooperationsprojekt zwischen Caritasverband und Stadt Rheine hat zum Ziel, bei drohender Wohnungslosigkeit durch Zwangsräumung möglichst früh zu unterstützen. Je eher ein problematisches Mietverhältnis erkannt wird, desto besser können betroffene Personen unterstützt und die Kündigung vermieden werden. Die Hilfen sind vielfältig. Die Mitarbeiter der Fachstelle beraten, unterstützen und begleiten bei Telefonaten und Behördengängen, versuchen, Konflikte zwischen den Mietparteien zu lösen und vermitteln Gespräche zu Gerichten, Vermietern und Sozialleistungsträgern für eine mögliche Übernahme der Mietschulden. Da Menschen, die in Wohnungsnot geraten sind, häufig nicht aus eigener
Lage in der Kraft sind, ihr Problem selbstständig zu lösen, ist auch ein dauerhafte Begleitung nach Wohnungssicherung möglich – etwa durch Vermittlung an die Schuldnerberatung, das Jobcenter und andere Beratungsstellen. Insoweit erfüllt die Fachstelle eine wichtige Lotsenfunktion. Hilfreich ist dabei, dass die Stadtverwaltung automatisch Informationen vom Amtsgericht über Räumungsklagen erhält und damit aufsuchend tätig werden, also aktiv auf die Betroffenen zugehen kann. Dabei richtet sich das Angebot der Fachstelle nicht nur an Mieter, sondern gleichfalls an Vermieter oder Vermietungsgesellschaften. Auch ihnen können durch eine früh einsetzende Unterstützung erheblicher Arbeitsaufwand und vor allem Kosten erspart werden. „Das Projekt ist zunächst auf die Dauer von zwei Jahren angelegt und wird zu rund 80 Prozent vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW gefördert“, erläutert Wiebke Gehrke, zuständige Fachbereichsleiterin.
Mit dem Caritasverband Rheine hat die Stadt dabei einen kompetenten Partner an ihrer Seite, mit dem sie bereits mehr als 25 Jahre in vielen Bereichen erfolgreich zusammenarbeitet.
Geöffnet ist die Fachstelle montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr und freitags von 8 bis 14 Uhr. Die Mitarbeiter sind auch telefonisch (05971 / 9436999) und per E-Mail (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) erreichbar.
