Geschichten aus dem Kreisarchiv

Aufruf zur Bekämpfung der Diphterie in Rheine von 1934 Foto: Kreisarchiv

Rheine

Kreis Steinfurt. „Die Geschichte des Kreisgesundheitsamtes wartet darauf, erforscht zu werden“, sagt Kreisarchivar Jannik Schröder und spricht damit eine Einladung an alle Interessierten aus, im Archiv des Kreises zu stöbern – digital oder analog.

Der 26-Jährige geht neue Wege und hat eine Online-Ausstellungsreihe entworfen: „Geschichten aus dem Kreisarchiv Steinfurt“. Aktuell ist der vorwiegend von Jannik Schröder aus den Jahren 1814 bis 1988 neu erschlossene Bestand des Gesundheitsamtes des Altkreises Steinfurt zu sehen. Es ist ein Rückblick auf verschiedene Aspekte der Arbeit des Gesundheitsamtes im 19. und 20. Jahrhundert.

Die Bekämpfung von ansteckenden Krankheiten lag zum Beispiel, wie heute auch, in den Händen des Kreisgesundheitsamtes. Wo heute das Coronavirus bekämpft wird, bekämpfte man Anfang des 20. Jahrhunderts die Diphterie. Zum einen rief man die Bevölkerung durch Plakate zur Mundspülung auf, wie 1934 in Rheine („Ganz Rheine muß gurgeln!“ – siehe Foto).

„Spannende Einzelstücke aus den Jahren 1836 bis 1964 bieten einen abwechslungsreichen Einblick in die damaligen Aufgabenbereiche und die Entwicklung des Gesundheitswesens“

verspricht Jannik Schröder. Sein Anliegen: „Wir möchten den Menschen mit dieser Ausstellung dauerhaft unser vielfältiges Archivgut präsentieren und Lust auf mehr machen. Interessierte können sich online wie auch vor Ort kostenlos informieren.“ Vor Ort ist die nur wenige Meter vom Eingang des Kreisarchivs entfernte Vitrinen-Ausstellung im Foyer des Steinfurter Kreishauses während der üblichen Öffnungszeiten zu sehen. Diese wird regelmäßig neu bestückt. Online ist die Ausstellung zu sehen unter https://tinyurl.com/y7ozda5y.

Das Kreisarchiv ist montags bis donnerstags von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr sowie nach Vereinbarung geöffnet.


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