Rheinenser waren zu Gast in Partnerstadt Bernburg

Die Besucher aus Rheine am Bauhaus. Foto: privat

Rheine

Bernburg / Rheine. Bei wunderbarem Herbstwetter nahm eine Abordnung des Städtepartnerschaftsvereins Rheine am ersten Oktoberwochenende in Bernburg an der traditionellen Feier zum Tag der Deutschen Einheit teil.

Herzlich wurde die Gruppe vom Partnerkomitee Bernburg empfangen. Beim Abendessen am Karlsplatz wurden die ersten Neuigkeiten ausgetauscht. Überraschend traf man auf Bekannte aus Rheine. Am Sonntag wartete ein strammes Programm auf die Partner. Zunächst ging es zur Siedlung Zickzackhausen. Es handelt sich um eine denkmalgeschützte Siedlung in Bernburg, die als architekturgeschichtlich bedeutsam eingeschätzt wird. Der Anhaltische Siedlerverband, gegründet von Heinrich Peus, baute in Dessau die meisten Siedlungen der 1920er Jahre. Nach seinem Konzept wurde 1928 auch Zickzackhausen gebaut. Die Siedlung gilt als Teil des Neuen Bauens, wobei sie zwar parallel zum Wirken des Bauhauses in Dessau entstand, aber durch einen ganzheitlicheren Ansatz einen eigenen Weg ging.

Am Nachmittag ging es dann nach Dessau zum Bauhaus. Das Bauhaus Dessau ist ein Gebäudekomplex in Dessau-Roßlau. Es entstand von 1925 bis 1926 nach Plänen von Walter Gropius als Schulgebäude für die Kunst-, Design- und Architekturschule. Der Bau selbst und die in unmittelbarer Nähe errichteten Meisterhäuser begründeten den Ruf des Bauhauses als „Ikone der Moderne“. Kriegszerstörte und baulich veränderte Teile wurden ab 1965 weitgehend im Sinne des Originals wiederaufgebaut. Das Gebäude wurde 1976 restauriert und teilweise modernisiert. Zwischen 1996 und 2006 fand eine erneute Restaurierung und Instandsetzung nach denkmalpflegerischen Prinzipien statt. Seit 1996 ist der Gebäudekomplex Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.

Der lehrreiche Tag endete auf dem „Saalecamper“, Bernburgs gut besuchtem Campingplatz. Die Oberbürgermeisterin von Bernburg, Dr. Silvia Ristow, begrüßte die Städtepartner. In der Schifferklause wurde der Gruppe ein herrliches Herbstmenü serviert. Die Mitglieder von Komitee und Vorstand nutzten den Abend, um über die Zukunft der Städtepartnerschaft zu diskutieren. Man kam überein, sich auch weiterhin regelmäßig zu besuchen und in Zukunft auch Jugendliche durch verschiedene Aktionen einzubeziehen.

Zum Abschluss der Reise besuchten die Rheinenser das Brückenfest in Gröna, einem Ortsteil von Bernburg.


Anzeige