Städtischer Besuch beim Lhoist-Kalkwerk Rheine

Werksleiter Tepe (r.) erläutert Bürgermeister Lüttmann (l.) und EWG-Geschäftsführer Niehaus die Funktionsweise einer Steinmahlanlage. Foto: Stadt Rheine

Rheine

Rheine. Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann und EWG-Geschäftsführer Ingo Niehaus besuchten am Mittwoch vergangener Woche das Lhoist-Kalkwerk Rheine und bekamen von Werksleiter Andreas Tepe einen Einblick in die industrielle Gewinnung und Verarbeitung von Kalkstein. 

Seit bald 100 Jahren wird im Süden von Rheine Kalkstein abgebaut. Heute gehört das Kalksteinwerk mit den zwei angeschlossenen Steinbrüchen zur Rheinkalk GmbH, der deutschen Tochter des weltweit größten Kalkproduzenten Lhoist. Die letzten großen Öfen, in denen hier früher noch Kalkstein gebrannt wurde, sind mittlerweile stillgelegt und zurückgebaut. Heute fokussiert sich das Werk im ländlich geprägten Münsterland vor allem auf Produkte und Kunden aus den Bereichen Trinkwasseraufbereitung, Landwirtschaft und Energieversorgung.

Was viele nicht wissen: Kalkprodukte sind häufig unverzichtbar und kommen in vielen industriellen Wertschöpfungsketten zum Einsatz. Beispielsweise in Wasserwerken, in der Tiernahrung oder zur Entschwefelung von Rauchgasen, etwa in Kohlekraftwerken: „Unsere Naturprodukte stehen meist zu Beginn der Wertschöpfung und kommen häufig dann zum Einsatz, wenn etwas gereinigt, aufbereitet oder verbessert werden soll“, erklärte Werksleiter Tepe beim Rundgang durch das Werk. Aber auch im Alltag sei Kalk nicht wegzudenken, angefangen bei der Zahnpasta, über den Stahl für das eigene Auto oder den Straßenbau – überall stecke das Naturprodukt Kalkstein drin.

Bürgermeister Lüttmann zeigte sich bei seinem ersten Besuch in dem Kalkwerk beeindruckt von den technischen Anlagen und Verfahrensweisen: „Dieser geschichtsträchtige Standort trägt seit fast 100 Jahren zu einer zuverlässigen Rohstoffversorgung mit Kalkprodukten für viele Unternehmen in der Region Rheine bei. Ich habe heute noch viel Neues darüber erfahren, wie umfangreich die Einsatzzwecke für Kalk sind, absolut faszinierend!“ Werksleiter Tepe berichtete Lüttmann und Niehaus auch über die Aktivitäten des Unternehmens für den Arten- und Umweltschutz: „Unsere Arbeit bedeutet zweifelsohne immer auch einen Eingriff in die Landschaft, den wir aber so gering wie möglich halten. Später werden diese Flächen zu Biotopen und bereits heute ist ein großer Teil unseres ehemaligen Steinbruchs stillgelegt und wird in Kooperation mit dem Waldhügelverein für Flora und Fauna weiterentwickelt.“ Ingo Niehaus, EWG-Geschäftsführer, interessierte sich insbesondere für die energetischen Themen des Standorts: „Dass so ein energieintensives Unternehmen zu 100 Prozent mit erneuerbarem Strom arbeitet, beeindruckt“, so Niehaus.


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