Scham und Menschenwürde

Dr. Stephan Marks, Sozialwissenschaftler, Supervisor und Sachbuch-Autor. Foto: privat

Rheine

Rheine. Der Sozialwissenschaftler Dr. Stephan Marks vermittelt in einer Fachfortbildung unter dem Titel „Scham und Menschenwürde“ in der FBS Rheine am 2. November (Mittwoch) von 9 bis 16.30 Uhr die grundlegenden Informationen über Scham und deren Kontexte. 

Die Fortbildung richtet sich an für Mitarbeitende in pädagogischen oder pflegerischen Berufen und betrachtet das Thema aus der Sicht von Psychologie, Sozialpsychologie und Gehirnforschung.

Daran anknüpfend wird die Bedeutung des Themas erarbeitet: für die eigene Person, für die jeweilige Arbeit mit Menschen und für die Rahmenbedingungen dieser Arbeit. Was ist im alltäglichen Umgang des Menschen würdig und wie ist im Kontext von Schamgefühlen Menschenwürde im professionellen Handeln zu verstehen – egal ob bei Kindern, Erwachsenen oder Menschen mit Beeinträchtigungen. Scham ist eine schmerzhafte, oft übersehene Emotion, die in jeder Begegnung, in jeder Arbeit mit Menschen akut werden kann. Unerkannte Schamgefühle können zum Beispiel zu Depression, Rückzug oder Sucht führen – oder in Zynismus, Trotz oder Aggression umschlagen. Daher ist es für alle, die mit Menschen arbeiten, wichtig, Scham zu erkennen und konstruktiv mit ihr umgehen zu können. Denn sie ist zwar schmerzhaft, hat aber auch positive Aufgaben: Scham ist, nach Leon Wurmser, die Hüterin der Menschenwürde. Für weitere Informationen und Anmeldungen zur Fachfortbildung, die 104 Euro einschließlich Tagesimbiss kostet, steht die Familienbildungsstätte Rheine zur Verfügung.


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