Niemand muss in Rheine auf der Straße schlafen

Mit einer eindrücklichen Kulisse machten Vertreter des Netzwerks „Wohin?“ an ihrem Aktionsstand auf das Thema „Wohnungslosigkeit“ aufmerksam.Foto: Stadtpressestelle

Rheine

Rheine. Am 4. November baute das Netzwerk „Wohin?“ einen Aktionsstand vor dem Rathaus auf. Ziel war es, auf die Situation von Wohnungslosen gerade jetzt zu Beginn der kalten Jahreszeit aufmerksam zu machen.

Mit anschaulichen Infotafeln über potenzielle Vorurteile und Klischees zur Obdachlosigkeit gingen die Vertreter der Netzwerks in den Austausch mit Passanten. Rheines Sozialdezernent Raimund Gausmann machte sich am Aktionsstand für die von Wohnungslosigkeit Betroffenen stark: „In Rheine muss im Winter niemand auf der Straße schlafen.“ Durch die Corona-Krise habe die Stadt zusätzlich zum Kremer-Haus Wohnkapazitäten anmieten müssen, um diesen Menschen einen sicheren Schlafplatz bieten zu können. Dennoch nehme die Gefahr, in die Wohnungslosigkeit abzurutschen, immer weiter zu, teilten die Vertreter des Netzwerks ihre Sorgen. Es werde immer schwerer, für die Betroffenen bezahlbaren Wohnraum zu finden. „Darum wollen wir uns mit dieser Aktion auch an potenzielle Vermieter hier in Rheine wenden, entsprechende Wohnungen zur Verfügung zu stellen. Wir stehen als Ansprechpartner jederzeit bereit“, so Jörg Jäger, Produktverantwortlicher für die Sozialen Einrichtungen bei der Stadt Rheine.

Begleitet wurde die Aktion von einem Pommeswagen der Firma Schürmann. Die Erlöse aus dem Pommes- und Bratwurstverkauf gehen direkt an das Netzwerk und kommen somit den wohnungslosen Menschen zugute.
Die Aktion fand zum ersten Mal in dieser Form statt und soll 2023 zum Tag der Wohnungslosen am 11. September wiederholt werden.

Zum Hintergrund

Das Rheiner Netzwerk „Wohin?“ besteht seit 2019 aus den Fachkräften verschiedener sozialer Einrichtungen in Rheine. Vertreten sind die Jugend- und Drogenberatungsstelle (Aktion Selbsthilfe e.V.), die Suppenküche (CV), die Bahnhofsmission(CV/ Diakonie) das Sozialbüro (CV) und die sozialen Einrichtungen der Stadt Rheine.

Ziel der Arbeit des Netzwerkes ist es, die Hilfsangebote für die Menschen in Rheine transparent zu machen, eine Lobby für die Situation der hilfebedürftigen Menschen zu schaffen und Aktionen etwa zur Weihnachtszeit umzusetzen.
Telefon-Kontakt zu Jörg Jäger von der Stadt Rheine.


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