Ärzteteam besichtigte neuen Kleeblattstandort

Auf dem Foto (v.r.): Volker Goeke, Heinrich Annas, Christiane Weber, Hendrik von Weyhrother. Foto: Kleeblatt

Rheine

Rheine. In diesem Jahr hat der Verein Kleeblatt Rheine e.V. eine einschneidende Veränderung erfahren müssen: Für die seit Jahren als Sozialkaufhaus genutzten Räume an der Hemelter Straße hatte der Besitzer im Frühjahr Eigenbedarf angemeldet.

Nach einer Zeit des Bangens, dass das Kleeblatt aus Rheines Stadtbild verschwinden könnte, bezog das Team dann den Standort an der Straße Stadtforst 3. Alles neu, alles anders, aber auf die Spendenbereitschaft der Zahnärztlichen Basisgruppe Rheine in Höhe von 2.000 Euro kann sich das Kleeblatt auch in diesem Jahr verlassen. Neugierig auf den neuen Standort, ließ sich das Ärzteteam nun auch die Räume zeigen.

Die Arbeit des Vereins und seines ersten Vorsitzenden Heinrich Annas begeistert die Zahnärztliche Basisgruppe Rheine seit Jahren und deshalb hat sich das Team erneut dazu entschieden, hier eine Spende zu überreichen. Sie kommt jedoch eigentlich von den Patienten aus den Rheinenser Zahnarztpraxen. Genauer: von Zahnersatzspenden. Mit Zahnersatz, der Anteile von wertvollem Edelmetall hat, können Patienten Gutes tun und diesen spenden. Wer es der Zahnärztlichen Basisgruppe Rheine überlässt, kann sich sicher sein: Diese Spende kommt einem regionalen guten Zweck zugute. Dieses Mal dem Kleeblatt Rheine e.V.

Neben der Begeisterung für die Arbeit des Teams ist die Zahnärztliche Basisgruppe Rheine aber auch erschreckt von der Not, die herrsche. Das untermauere die Entscheidung, die Spende dem Kleeblatt zu überreichen. „Wir sind voller Freude über diese Spende und können sie sehr gut gebrauchen“, erklärt Kleeblatt-Vorsitzender Heinrich Annas. Gleichzeitig konnte das Sozialkaufhaus wegen Umzugs nicht öffnen und deshalb keine Einnahmen für soziale Projekte generieren. Ein herber Schlag für das Team. Denn ohne Einnahmen ruht die Hilfsfähigkeit des Vereins und das wiederum hat heftige Auswirkungen für die, die Hilfe benötigen und noch weiter an den gesellschaftlichen Rand gerutscht sind. Jedoch pünktlich zur kälteren Jahreszeit ist das neue Sozialkaufhaus mit einer Fläche von rund 600 Quadratmetern wieder Anlaufstelle für Menschen mit kleinem Portemonnaie, die Kleidung, Möbel, Spielzeug und ein offenes Ohr sowie Unterstützung für ihre Sorgen und Nöte suchen.

Mit der Spendensumme von der Zahnärztlichen Basisgruppe Rheine hat das Kleeblatt ein kleines Polster für die kalte Jahreszeit. „Wir hoffen, dass Corona uns nicht wieder so hart trifft wie in den letzten Wintern. Sozialkaufhäuser wurden als nicht systemrelevant eingestuft und mussten schließen“, erinnert sich Heinrich Annas. Gleichzeitig ist das Kleeblatt auch Anlaufstelle und Zuhörer in Notlagen. „Nur mit dem direkten Kontakt bekommen wir mit, wo der Schuh drückt und können helfen“, so Heinrich Annas.

„Gerade jetzt sollen die Bürgerinnen und Bürger einmal ihre Schränke durchforsten, ob sie nicht doch die eine oder andere Kleidung entbehren können. Es gibt sicherlich Menschen, die sich darüber sehr freuen“, appelliert Heinrich Annas. Wer Kleidung spenden möchte, kann diese zu den Öffnungszeiten des Sozialkaufhauses, Stadtforst 3, abgeben: montags bis freitags von 10 bis 12.30 sowie von 14.30 bis 18 Uhr und zusätzlich samstags von 10 bis 12.30 Uhr. Wer nicht mehr so gut zu Fuß ist, kann seine Kleiderspende vom Kleeblatt Rheine e.V. auch abholen lassen.

Weitere Informationen zum Verein gibt es auf der Internetseite www.kleeblatt-rheine.de.


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