Die Strompreisanpassung in Rheine zum 1. Januar 2023 ist beschlossen

Die Strompreise ziehen auch in Rheine an.Foto: privat

Rheine

Rheine. Aufgrund der weiter gestiegenen Beschaffungskos­ten müssen die Stadtwerke die Strompreise zu Beginn des neuen Jahres anpassen. Auch die Stadtwerke Rheine mussten notwendige Energieliefermengen für das kommende Kalenderjahr zu den hohen Strompreisen einkaufen.

Zwar haben sie vorausschauend gehandelt, aber dies konnte den Preisanstieg an den Großhandelsmärkten nicht kompensieren. Neben den höheren Beschaffungskosten steigen ab dem kommenden Kalenderjahr auch die Netzentgelte für Strom, während sich die Steuern und Umlagen nur geringfügig erhöhen, erklären die Stadtwerke in einer Pressemitteilung.

„Die Bundesregierung plant auch für den Stromsektor gesetzliche Änderungen, die zu Entlastungen aller Kundinnen und Kunden führen sollen“, erläutert Dieter Woltring, Geschäftsführer der Energie- und Wasserversorgung Rheine. „Derzeit liegen uns aber noch keine konkreten Informationen zur Umsetzung vor. Sobald es hierzu eine gesetzliche Regelung gibt, werden wir die weitere Vorgehensweise rechtzeitig kommunizieren, damit unsere Kundinnen und Kunden hiervon profitieren“, verspricht Woltring.

Der Arbeitspreis im Sondertarif „Rheine Strom für Zuhause“ erhöht sich bei einem Verbrauch bis 5.500 kWh von 30,84 Cent/kWh auf 42,45 Cent/kWh. Der Grundpreis bleibt unverändert. Damit erhöhen sich die Stromkosten für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem jährlichen Verbrauch 2.500 Kilowattstunden ab Januar 2023 um 24,19 Euro im Monat.

In dem grundversorgten Tarif in Rheine erhöht sich der Arbeitspreis von 31,44 Cent/kWh auf 58,63 Cent/kWh. Der Grundpreis wird auch in diesem Tarif nicht verändert. Damit erhöhen sich die Stromkosten für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem jährlichen Verbrauch von 2.500 Kilowattstunden ab Januar 2023 um 56,65 Euro im Monat.

„Wir bedauern sehr den Schritt der Preisanpassung und hoffen auf die geplante Entlastung der Bundesregierung“, erläutert Woltring. „Als Ihr Energieversorger vor Ort bemühen wir uns nach Kräften, auch in schwierigen Zeiten unsere Energiepreise so stabil und so wettbewerbs-gerecht wie möglich zu halten. Leider ist es uns derzeit aber nicht möglich, die gestiegenen Kosten vollständig aufzufangen.“ Eine Strompreisbremse ist aktuell in der politischen Diskussion und reduziert im nächsten Jahr voraussichtlich die Energiekosten der Verbraucher.

Wechsel in den Sondertarif

„Die Anpassung in der Grundversorgung, wie auch schon im Gas, ist höher als im Sondertarif. Das liegt daran, dass hier auf Basis der aktuellen Marktpreise kalkuliert wurde. Wir müssen damit rechnen, dass in den kommenden Monaten weitere Kundinnen und Kunden zu uns in die Grundversorgung wechseln“, sagt Woltring. „Diese zusätzlichen und nicht geplanten Strommengen werden wir am Handelsmarkt zu den dann jeweils gültigen Marktpreisen nach-kaufen müssen. Vor diesem Hintergrund bieten wir allen unseren aktuell grundversorgten Kundinnen und Kunden einen schnellen und unkomplizierten Wechsel in unseren Sondertarif an. Dieses Angebot kann ich jedem Rheinenser und jeder Rheinenserin nur ans Herz legen: Unterschreiben Sie den Vertrag und senden uns diesen direkt kostenlos zurück. Sie haben dann ab dem 1. Januar 2023 unseren günstigsten Strompreis.“
Alle Stromkunden der Stadtwerke Rheine wurden zum Ende dieser Woche über die Preisanpassung zum 1. Januar 2023 informiert. Kunden in der Grundversorgung in Rheine erhielten zusätzlich die Vertragsunterlagen für den Wechsel in den Sondertarif.

Energiesparen ist wichtiger als je zuvor

Der sorgsame Umgang mit Energie ist somit wichtiger als je zuvor. „Das Wirksamste, was Verbraucher gegen die hohen Kosten machen können, ist Energie zu sparen; jede Kilowattstunde zählt“, betont Woltring.
Antworten auf Fragen zu den aktuellen Veränderungen oder Tipps zum Energiesparen finden Kunden auf der Internetseite der Stadtwerke Rheine (www.stadtwerke-rheine.de).

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Kundencenter sind sehr gefragt. Trotz zusätzlicher personeller Unterstützung bitten die Stadtwerke um Geduld oder die Nutzung der Online-Services.

„Verständlicherweise haben unsere Kundinnen und Kunden sehr viele Fragen. Nach jeder Nachricht in den Medien und jedem Stadtwerke-Schreiben möchten viele Kundinnen und Kunden die Mitarbeiter der Stadtwerke sprechen“, berichtet Kundencenter-Leiter Siegfried Revermann. Aufgrund der Vielzahl kann nicht jeder Anruf direkt angenommen oder jede E-Mail umgehend beantwortet werden. Vorausschauend wurde bereits die Besetzung der Telefonzent-rale erhöht. Trotzdem ist mit vorübergehenden Engpässen in der telefonischen Erreichbarkeit und mit längeren Wartezeiten im Kundencenter zu rechnen. „Wir bitten bereits jetzt dafür um Verständnis und empfehlen, den persönlichen oder telefonischen Kontakt zu minimieren“, rät Revermann. „Viele Fragen oder Informationen werden über unsere Internetseite beantwortet und Services können Kundinnen und Kunden der Stadtwerke Rheine eigenständig auch im Online-Kundenportal vornehmen: Zählerstände mitteilen, Rechnungen einsehen, Kontaktdaten aktualisieren, Bankverbindungen ändern, Umzüge melden und mehr.“

• Das Kundenportal der Stadtwerke Rheine ist rund um die Uhr erreichbar: www.stadtwerke-rheine.de/kundenportal 


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