Ernst Klee-Förderschule zieht bald nach Rheine

Nach langer Suche nach einem geeigneten Standort wird die LWL-Förderschule Ernst Klee-Schule auf das Gelände der ehemaligen Spinnerei Kümpers ziehen. Foto: LWL-BLB

Rheine

Rheine (lwl). Der neue Schulstandort für die Ernst Klee-Förderschule des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) steht fest: Auf dem Gelände der ehemaligen Spinnerei Kümpers in Rheine soll in den nächsten Jahren ein modernes Förderschulzentrum für Schüler mit körperlichen und motorischen Förderbedarfen entstehen.

Den Kaufvertrag für das Grundstück hat der LWL schon unterschrieben. „Wir haben lange nach einem geeigneten Standort für die Ernst Klee-Schule gesucht“, sagt der Direktor des LWL, Dr. Georg Lunemann. Ein Umzug des Schulzentrums innerhalb des Kreises Steinfurt sei nötig, da das bisherige Gebäude in Mettingen nur bedingt barrierefrei und für eine Beschulung schwerstbehinderter Kinder nicht mehr geeignet sei. „Hinzu kommt, dass die Schülerzahlen seit Jahren steigen, das Schulgebäude in Mettingen aber baulich nicht erweitert werden kann“, so Lunemann. Aktuell besuchen 213 Schüler die Ernst Klee-Schule. Bis 2030 soll diese Zahl auf 244 ansteigen.

„Das neue Grundstück in Rheine umfasst 21.600 Quadratmeter und ist damit groß genug, um allen Anforderungen an eine moderne Lern­umgebung für Schüler mit besonderem Bedarf gerecht zu werden“, erklärt LWL-Baudezernent Urs Frigger. Die vom LWL erworbene Fläche habe einen guten Zuschnitt und liege zwischen der denkmalgeschützten Spinnerei und dem Walshagenpark. „Die verkehrstechnisch günstige Lage an der öffentlichen Zufahrtsstraße sorgt dafür, dass die Schulbusse ohne Störungen zur Schule kommen“, so Frigger. Derzeit befinden sich auf dem Gelände die so genannten Shedhallen der alten Weberei, die Brandschutz- und Statikprobleme haben. Frigger: „Ein Abbruch ist daher notwendig.“ Durch den Neubau der Förderschule könne ein Teil der Fläche wieder entsiegelt werden und es könnten neue Grünflächen rund um den Neubau entstehen.

Michael Maas, geschäftsführender Gesellschafter der GMP-Gruppe aus Nordhorn, die das Grundstück an den LWL verkaufte, zeigt sich zufrieden: „Mit dem LWL haben wir bei der gesamten Entwicklung des Emsauenquartiers Walshagen das letzte passende Puzzlestück gefunden. Neben der Sanierung der alten Spinnerei zu einem ‚senior living conzeptâ‘ mit angeschlossener Kita sowie den geplanten rund 400 neuen Wohneinheiten auf dem Gelände passt die Förderschule ideal ins Konzept.“

Als nächster Schritt steht nun der Abbruch der Shedhallen an, um anschließend einen Architekten-Wettbewerb durchzuführen.


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