Rheine. Der Jakobi-Treff „Kirche und Welt“ lädt ein zum Vortrag „Wie prägte die preußische Herrschaft die Stadt Rheine im 19. Jahrhundert?“ am Mittwoch (22. Februar) um 19.30 Uhr in das Gemeindehaus der ev. Jakobi-Gemeinde an der Münsterstraße 54. Referent ist Dr. Lothar Kurz.
Zum Auftakt in das 150-jährige Jubiläum der Jakobi-Kirche wird der Frage nachgegangen, ob mit der Preußenherrschaft für die Stadt Rheine ab 1815 „eine neue Zeit, die langsam zur heutigen Blüte emporführte“, wie Anton Führer es 1927 konstatierte oder ob Preußen „seit jeher Träger des Militarismus und der Reaktion in Deutschland“ war, wie es 1946 der Alliierte Kontrollrat formulierte.
Dabei soll gezeigt werden, dass Veränderungen der Wirtschafts- und Sozialordnung von den betroffenen Personengruppen unterschiedlich bewertet wurden, ebenso der Übergang zu einer Gleichberechtigung der christlichen Konfessionen. Hinsichtlich der politischen Entwicklung werden die preußischen Verhältnisse mit denen in anderen deutschen Teilstaaten oder auch europäischen Nachbarländern verglichen. Schließlich soll gefragt werden, was die preußische Militärpolitik zwischen 1815 und 1918 für das Leben und Sterben vieler junger Männer aus Rheine bedeutete.
Dr. Lothar Kurz war Lehrer am Emsland-Gymnasium. Er trägt seit über 40 Jahren mit Unterrichtsprojekten, Ausstellungsbeteiligungen, Führungen, Vorträgen und Veröffentlichungen zur Erforschung und Vermittlung der Geschichte der Stadt Rheine bei.
Alle Interessierten sind eingeladen, der Eintritt ist wie immer frei.
