Mit Verstand, Herz und Hand

Die Vorsitzende des Rheiner Sozialausschusses, Gertrud Hovestadt (r.), informierte sich im Caritas-Sozialkaufhaus Brauchbar & Co. über die Arbeit der Rheiner Tafel und half anschließend einen Tag bei der Sortierung und Ausgabe von Lebensmitteln mit.Foto: privat

Rheine

Rheine. Inflation und steigende Energiekosten treffen diejenigen hart, die ohnehin schon wenig Geld zur Verfügung haben. Immer mehr Bedürftige sind nun auf weitere Unterstützung angewiesen.

Die Ratsfraktionen im Rat der Stadt Rheine stellten unter anderem dazu einen Antrag zur Unterstützung von Sozialeinrichtungen für bedürftige Menschen, wie die Rheiner Tafel, Salzstreuer oder Sozialpunkt. Auch sollten in der kalten Jahreszeit Aufenthaltsmöglichkeiten für Menschen in schwierigen Lebenssituationen in geheizten Räumen ermöglicht werden. Weil die Preise besonders für Lebensmittel stark steigen, sind immer mehr Menschen auf die Unterstützung der Tafeln angewiesen, so auch in Rheine. In der Rheiner Tafel werden gespendete Lebensmittel an Menschen mit geringem Einkommen ausgegeben. „Gerade in diesen Zeiten sind viele Menschen auf zusätzliche Unterstützungsangebote angewiesen“, erklärt Caritas-Vorstand Dieter Fühner. „Das wird beispielsweise auch in der stark steigenden Nachfrage der Tafel deutlich. Aktuell versorgt die Rheiner Tafel rund 1.400 Kunden“, ergänzt Sebastian Vossel, Abteilungsleitung Arbeit, Wohnen und Teilhabe beim Caritasverband Rheine. Ohne die tatkräftige Unterstützung der zahlreichen ehrenamtlich Mitarbeitenden wäre dieses, für viele Kunden existentielle Angebot, nicht aufrechtzuerhalten. Doch hier kommt die Rheiner Tafel durchaus auch an Grenzen.

Um einen Einblick in die Arbeit der Ehrenamtlichen zu erhalten, half die Vorsitzende des Rheiner Sozialausschusses, Gertrud Hovestadt (Bündnis 90/Die Grünen), gemeinsam mit den Ehrenamtlichen einen Tag in der Tafel mit. „Ich bin sehr beeindruckt, was die Ehrenamtlichen hier leisten, mit Verstand, Herz und Hand. Das Ehrenamt ist der Kitt, der unsere Stadt zusammenhält“, so Hovestadt. Hier erlebe man, dass nicht nur Bares zählt und dass nicht jeder sich selbst der Nächste ist.

Insgesamt warb Hovestadt für das Ehrenamt: Ehrenamtliche Tätigkeit ist so wichtig, sei es im Sportverein, in der Kinder- und Seniorenbetreuung, in der Jugendarbeit, in der Kultur und im Umweltschutz. Was wäre Rheine ohne das Ehrenamt? Hoffentlich wird es weiter Menschen geben, die sich ehrenamtlich in Rheine engagieren. Ohne Ehrenamt können wir nicht!


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