Rheine (lwl). Der Beirat der LWL-Maßregelvollzugsklinik Rheine hat sich zu seiner vorerst letzten Sitzung getroffen. LWL-Maßregelvollzugsdezernent Tilmann Hollweg, Dr. Carola Spaniol, Ärztliche Leiterin der LWL-Maßregelvollzugsklinik Rheine, und Pflegedirektor Stefan Schuchardt verabschiedeten die Mitglieder in ihre Pause mit einem Osterpräsent aus Holz aus der Ergotherapie der Maßregelvollzugsklinik.
„Mit der Inbetriebnahme des LWL-Therapiezentrums für Forensische Psychiatrie Münsterland in Hörstel und dem Umzug der Rheinenser Patienten dorthin wird die Klinik in Rheine vorerst stillgelegt werden“, informierte Hollweg. Denn das Land Nordrhein-Westfalen beabsichtige, die Klinik nach einem umfangreichen Umbau als forensische Fachklinik für suchtkranke Personen mit 68 Plätzen weiterzuführen. Träger der Klinik bleibe der Landschaftsverband Westfalen-Lippe.
Laut aktuellen Informationen des Landes ist geplant, die Klinik nach Umbau und Sanierung spätestens 2026 wieder in Betrieb zu nehmen.
Frank Tischner, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Steinfurt Warendorf und Vorsitzender des Rheinenser Forensik-Beirates sagt: „Uns ist es wichtig, diesen Umbau und die dazu entstehenden Sicherheitskonzepte konstruktiv zu begleiten und bereits in der Phase der Planungen für die neue Klinik eng miteinbezogen zu werden.“ Der Rheinenser Beirat soll künftig anlassbezogen zusammenkommen und sich mit Vertreterinnen und Vertretern des LWL und des Landes austauschen. Die LWL-Maßregelvollzugsklinik Rheine hatte ihren Betrieb im Jahr 2005 als Übergangsklinik aufgenommen, nachdem die Anlage – eine ehemalige Kaserne – nach Therapie- und Sicherheitsstandards des Landes Nordrhein-Westfalen umgebaut wurde.
Bis zur voraussichtlichen Inbetriebnahme der neuen forensischen Klinik in Hörstel im Herbst dieses Jahres werden in der LWL-Maßregelvollzugsklinik Rheine noch rund 90 psychisch- und suchtkranke Patienten behandelt. Auch die rund 180 Beschäftigten der Rheinenser Forensik werden künftig im LWL-Therapiezentrum für Forensische Psychiatrie Münsterland arbeiten.