Rheine. Es war die bislang größte und längste wissenschaftliche Polarexpedition: Am 20. September 2019 brach das deutsche Forschungsschiff „Polarstern“ von dem nordnorwegischen Städtchen Tromsö aus zu einer einzigartigen Expedition auf, um sich, fest vertäut an einer riesigen Eisscholle, ein ganzes Jahr über durch das Nordpolarmeer treiben zu lassen.
Mit an Bord der Rheinenser Steffen Spielke, der als 1. Nautischer Offizier sieben Monate lang diese außergewöhnliche Expedition begleitete. Am 8. Mai (Montag) wird er auf Einladung des Rotary Clubs Rheine um 20 Uhr in der Stadthalle über seine Erlebnisse, den Auftrag und auch über Forschungsergebnisse berichten.
Ziel der Mission war es, über einen gesamten Jahreszyklus hinweg zu untersuchen, wie und warum das Eis gefriert und schmilzt, denn kaum eine Region unserer Erde hat sich in den vergangenen Jahrzehnten so stark erwärmt wie die Arktis. Die daraus gewonnenen Ergebnisse sollen dazu dienen, den starken Eisrückgang in der Arktis besser zu verstehen und für die Zukunft konkretere Vorhersagen bezüglich des Klimawandels machen zu können. Die Bedingungen waren extrem und die Belastungen für die Teilnehmer enorm: Temperaturen von minus 45 Grad und die ewige Dunkelheit der Polarnacht beschreiben die Extreme. An der Mission unter der Leitung des Alfred-Wegener-Instituts für Polar-und Meeresforschung Bremerhaven waren insgesamt 20 Nationen mit rund 600 Teilnehmern sowie fünf weitere Schiffe involviert.
Vom Starthafen Tromsö bis zur Ankunft in ihrem Heimathafen Bremerhaven war die Polarstern insgesamt 389 Tage unterwegs. Die Eintrittskarten kosten im Vorverkauf zehn Euro pro Stück. Vorverkaufsstelle ist die Hauptgeschäftsstelle der Sparkasse am Kardinal-Galen-Ring. An der Abendkasse und über Eventim sind sie etwas teurer. Einlass ist am 8. Mai um 19.30 Uhr, Beginn der Veranstaltung ist um 20 Uhr. Vor und nach der Veranstaltung sowie in der Pause gibt es eine Theke mit Getränkeverkauf.
