Biozideinsatz gegen Eichenprozessionsspinner

Einzelne Raupe eines Eichenprozessionsspinners Foto: R. Altenkamp, wikimedia.org / CC BY-SA 3.0

Rheine

Rheine. Die Technischen Betriebe Rheine führen zur Eindämmung des Eichenprozessionsspinners in 2024 erneut auch die Bekämpfung von EPS-Raupen durch das Besprühen der Baumkronen von ausgewählten Eichenbeständen auf öffentlichen Flächen und an städtischen Straßen in besonders gefährdeten und für den Einsatz geeigneten Bereichen mit einem zugelassenen Bacillus thuringiensis (Bt) - Präparat („Foray ES“) durch. 

Das nach dem Biozidrecht für den Anwendungszweck des menschlichen Gesundheitsschutzes zugelassene Bakterien-Präparat hat eine geringe Wirkungsdauer von etwa zwei bis drei Tagen und wirkt als Fraßgift selektiv auf freifressende Schmetterlingsraupen. Für Menschen, andere Tiere oder Pflanzen ist das eingesetzte Präparat nicht schädlich.

Die TBR haben eine Liste mit insgesamt etwa 1.300 Eichen zusammengestellt, die in diesem Frühjahr zum Blattaustrieb und innerhalb der ersten und zweiten Larvenentwicklungsphase der EPS-Raupen mit dem Bt-Präparat einmalig besprüht werden sollen. Dies ist etwa ein Fünftel der mehr als 6.000 städtischen Eichen, an denen nach dem Konzept der TBR voraussichtlich Maßnahmen zur Bekämpfung oder Beseitigung der EPS-Raupen aus Gründen des Gesundheitsschutzes erforderlich sein werden.

Die Ausbringung des Biozids erfolgt durch qualifizierte Mitarbeiter der Technischen Betriebe Rheine mit Einsatz eines fahrzeuggeführten Hochdruckturbinen-Sprühgerätes („Sprühkanone“). Die TBR wird die Sprühbehandlung der betreffenden Eichen an drei bis vier Tagen, voraussichtlich ab Montag, (22. April) ausführen. Da die Sprühbehandlung sehr witterungsabhängig ist, kann es zu Unterbrechungen im Arbeitsablauf kommen. Die Behandlung soll spätestens am 3. Mai abgeschlossen sein.

Neben einigen Schulhöfen, Spielplätzen und sensiblen Bereichen der städtischen Park- und Grünanlagen, werden auch von EPS befallene Eichen an einzelnen stark frequentierten innerörtlichen Straßen sowie an einigen besonders gefährdeten oder beeinträchtigten Wohnsiedlungsbereichen mit dem Bt-Präparat behandelt.
Die direkten Anwohner von Straßen und Anlagen, in denen Eichen mit dem Bakterien­präparat besprüht werden sollen, werden vorher mit einem kurzen Schreiben über die anstehenden Arbeiten informiert und gebeten, sich während der Mittelausbringung nicht im Freien aufzuhalten und Fenster und Türen geschlossen zu halten. Ein direkter Kontakt mit dem Sprühnebel sollte vermieden werden. Die Arbeitsbereiche werden daher auch jeweils abgesichert.

Wenn die Arbeiten an Eichen im Straßenraum durchgeführt werden, wird es zu kurzzeitigen Absperrungen und Behinderungen des Straßen- und Radverkehrs kommen. Relevante Beeinträchtigungen des Straßenverkehrs sind zeitweise im Bereich der Sandkampstraße, der Bergstraße und der Brückenstraße in Elte zu erwarten. Auch der Zugang zu Bereichen von Grünanlagen, in denen Eichen besprüht werden, wird zeitlich befristet nicht möglich sein. Hierfür bitten die Technischen Betriebe um Verständnis.

Lizenzlink Foto: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.de 


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