Rheine. Rund 50 Teilnehmer hatten die Veranstaltung „Bestattungskultur im Wandel“ am 13. November im Kolumbarium Rheinebesucht. Eingeladen hatte der Seniorenbeirat der Stadt Rheine und die Familienbildungsstätte (FBS) Rheine im Rahmen der diesjährigen Veranstaltungsreihe „Den Tod ins Leben lassen“.
„Sterben, Tod und Trauer sind immer noch ein Tabuthema in der Gesellschaft, obwohl wir in unserer Umgebung regelmäßig damit konfrontiert werden“, begrüßte Franz-Josef Hesping vom Vorstand des Seniorenbeirates die Anwesenden und Jens Halfmann von der FBS Rheine stellte nachdenklich die Frage, ob „wir offen sind für einen Wandel – auch oder gerade bewusst in der Bestattungskultur – oder das sensible und `schwere` Thema einfach verdrängen“. Simone Wösting von Bestattungen Hopster in Rheine stellte in einem aufschlussreichen und interessanten Vortrag zu Anfang ihre Arbeit vor, u. a. was im Sterbefall zu beachten ist, wie sich die Wünsche des Verstorbenen mit den Vorstellungen der Familie und Nahestehenden vereinbaren lassen, wie der Ablauf bei einem Todesfall aussieht, welche Möglichkeiten einer Bestattung es heutzutage gibt und welche Vorkehrungen – Stichwort: Bestattungsvorsorgevertrag – getroffen werden sollten. „All diese Entscheidungen gehören zu einem selbstbestimmten Leben und haben über den Tod hinaus Bestand. So geben Sie ihren Angehörigen mit der klaren Formulierung Ihrer Wünsche Halt und Orientierung in einer Zeit des Verlustes und der Trauer“, so Wösting. Anschließend führte Matthias Werth, Pastoralreferent St. Dionysius Rheine, die Teilnehmenden durchs Kolumbarium und bezeichnete die Urnenbegräbnisstätte als einen Ort der Trauer, aber auch als einen Raum „gefüllt mit Licht und der Hoffnung mit dem Kreuz in der Mitte“. Danach nahmen sich Simone Wösting und Matthias Werth ausreichend Zeit, um die zahlreichen Fragen der Teilnehmenden zu beantworten. „Besonders beeindruckt und erstaunt haben mich die verschiedenen Bestattungsarten – neben der ´klassischen´ Erdbestattung im Sarg die Feuer-, See- oder Baumbestattung sowie die Reerdigung, dass man sich mit dem Thema rechtzeitig auseinandersetzen sollte und ob wir in unserer christlich geprägten Gesellschaft offen für einen Wandel sind“, so eine Teilnehmerin abschließend.