Ehrenamtliche Patienten-Begleiter gesucht!

Ältere und alleinstehende Menschen freuen sich über Begleitung. Foto: privat

Rheine

Rheine. Die Pilotphase ist längst abgeschlossen – der Jugend- und Familiendienst Rheine e.V. (Jfd) verfügt nun über eine eigene zertifizierte Ehrenamtsinitiative für Patienten-Begleiter.

In dem Projekt geht es darum, alten und alleinstehenden Menschen, die einen Krankenhausaufenthalt oder Arzttermin absolvieren müssen, emotionalen Beistand und praktische Hilfe zu geben. Unterstützt wird es von der Stabsstelle „Ehrenamtliches Engagement“ der Stadt. Beim Patientenbegleiter gehe es nicht darum, den gesetzlichen Betreuern eine Konkurrenz zu sein, so die Projektleiter Karin Bockstette und Ewald Piepel. „Wir möchten für alle Menschen da sein, die niemanden haben, der sich in dieser schwierigen Phase um sie kümmern kann. Das Engagement erstreckt sich über eigentlich profane Dinge wie Kofferpacken über den Beistand während eines Krankenhausaufenthaltes bis hin zur Entlassung. Wir haben das Konzept so geändert, dass sich die Begleitung nicht auf Krankenhausaufenthalte beschränkt, sondern auch Arzttermine und Untersuchungen mit einschließt“, so Bockstette. Die Hilfe der ehrenamtlichen Patienten-Begleiter, die der Jfd Rheine vermittelt, ist für Leute, die sie in Anspruch nehmen, kostenfrei – bis auf eventuelle Fahrt- und Aufwandskosten wie Parkgebühren.

Der Jfd sucht auch weiterhin sowohl Frauen als auch Männer, die sich engagieren wollen. „Wir können zwar schon auf einen festen Stamm an Freiwilligen zurückgreifen. Trotzdem wäre es schön, wenn sich noch jemand melden würde. Ansprechen möchten wir vertrauensvolle Personen, die eine sinnvolle Tätigkeit suchen“, beschreibt Ewald Piepel das „Anforderungsprofil“. Vertrauensvoll deshalb, weil die Begleitung ja in die Privatsphäre der Menschen gehe. Der Bedarf sei groß, das berichteten auch die Ärzte, meint er weiter. Daher könnten diese auch Kontakt zu ihnen aufnehmen. „Gerade Ärzte wissen über die persönliche und familiäre Situation der Patienten bestens Bescheid und können die Freiwilligeninitia­tive weiterempfehlen“, ist er sich sicher.

Eine Mitstreiterin ist durch die örtliche Presse auf die Initiative aufmerksam geworden und hat sich spontan gemeldet, wie sie berichtet: „Die Vorbereitungsabende waren fundiert, informativ und hilfreich. In der Folge ergaben sich dann einige Fahrten als Begleitung eines Patienten zu verschiedenen Arztpraxen.“ Die hierbei gemachten Erfahrungen hätten sie in dem Bewusstsein gestärkt, dass ihr Engagement gern und dankbar angenommen würde. „Ich werde auch in Zukunft für diese Aufgabe zur Verfügung stehen“, versichert sie.

Wer Interesse an dieser freiwilligen Initiative hat, kann sich beim Jfd unter 05971 / 914480 melden. Die Ehrenamtsinitiative trifft sich regelmäßig alle vier bis sechs Wochen zum Austausch.
Am 18. Februar (Donnerstag) um 19 Uhr findet wieder ein Informationsabend in der Jfd-Bildungsstätte an der Wadelheimer Chaussee statt.


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