Falkenhof-Führung

Foto: Veranstalter

Rheine

Am Sonntag,  9. Oktober, wird um 15 Uhr im Falkenhof-Museum wieder eine Themenführung angeboten. Dieses Mal geht es um das Haus selbst und um seine früheren Bewohner. Bekannt ist der Falkenhof seit langer Zeit als bedeutendes Baudenkmal von Rheine und als ein Haus für die Öffentlichkeit.

Aber wer hat hier eigentlich gelebt und welche historischen Spuren sind am Gebäude zu erkennen?

Gästeführerin Ulrike Henne wird den Teilnehmer his­torische Wappen, Porträts der Familie Morrien und vieles mehr vorstellen. Im Falkenhof haben einst Kinder mit Murmeln gespielt und im großen Saal wurden Bankette gefeiert oder Verträge abgeschlossen.

Falkenhof-Funde

Auch die Falkenhof-Funde tragen dazu bei, Schlaglichter auf die Zeit zu werfen, als man in diesem Haus Wein aus hauchdünnen Gläsern venezianischer Art getrunken hat, aber auch einen guten Müns­terländer Pfannkuchen schätzte.

Heute befindet sich in dem historischen Gebäude das Falkenhof-Museum, in dem Stadtgeschichte von der Altsteinzeit bis ins 20. Jahrhundert präsentiert wird. Während der Führung kann auch ein Blick durch eine Glasscheibe in das unterirdische Gangsystem geworfen werden, das bei Umbauarbeiten überraschend entdeckt wurde. Aus diesem Gemäuer wurden zahlreiche Funde geborgen, die aus dem 16. bis 19. Jahrhundert stammen und zum großen Teil der Familie von Morrien zugeschrieben werden können. Die Funde sind heute an ihrem authentischen Ort ausgestellt und belegen den Wohlstand dieser adeligen Familie. Im Morrien-Saal kann die einzigartige bemalte Holzdecke aus dem frühen 17. Jahrhundert bewundert werden.

Das Grafikkabinett im Dachboden des Mittelbaus beherbergt die Grafiksammlung des Museums. Der mächtige Dachstuhl und ein hölzernes Transportrad erzählen aus der Zeit, in der hier die Vorräte des Gutshofes gelagert wurden. Zum Ende der Führung kann man in das geheimnisvolle Dunkel eines Raumes eintauchen, in dem Ritterrüstungen, Schwerter, Lanzen oder Kanonen unruhige Zeiten dokumentieren.

Vorgestellt wird dabei unter anderem Rheines älteste Schützenkette mit dem 400 Jahre alten Vogel aus Silber und ihren zahlreichen silbernen Anhängern aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Die Münzen und Medaillen sind wichtige stadtgeschichtliche Zeugnisse und stammen aus einer Zeit, als Rheine noch von Stadtmauern umgeben war und alle männlichen Bürger verpflichtet waren, Dienst an den Stadttoren zu leisten und die eigene Stadt zu schützen – notfalls sogar mit Spießen, Hellebarden und Musketen, wie sie ebenfalls in der Ausstellung gezeigt werden.

Die Teilnahme kostet 5 Euro, eine übertragbare Vierer-Karte ist für 16 Euro an der Museumskasse erhältlich. Informationen gibt es unter 05971 / 920610.


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