Ehrenamtliche in der Flüchtlingshilfe tauschten sich aus

Rheine

Die Caritas Rheine hatte Ehrenamtliche aus dem gesamten Kreis Steinfurt zu einem Austausch in das interkulturelle Begegnungszentrum Centro S. Antonio eingeladen – und mehr alss 80 Personen folgten der Einladung.

 

„Es gibt eine überwältigende Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung, Flüchtlinge in verschiedenster Form zu unterstützen. Viele möchten sich einbringen“, beschrieb Caritas-Vorstand Dieter Fühner in seiner Begrüßung. „Wir freuen uns sehr, dass so viele Menschen Interesse an dieser Veranstaltung zeigen, macht vor allem deutlich, wie groß der Wunsch nach Koordination und Abstimmung ist“, so Stefan Gude, Leiter der Stabstelle Verbandspolitik und Kommunikation. Die vielen Ehrenamtlichen sind vielseitig im Einsatz. Das reicht von der Bereitstellung gut erhaltener Kleidung, von Möbeln und Fahrrädern bis hin zum Angebot, zu dolmetschen oder beim Erlernen der deutschen Sprache zu helfen. Andere erteilen Hausaufgabenhilfe, unterstützen Kinder in der Schule, stellen Wohnraum bereit oder übernehmen Patenschaften. Manfred Kreisel, Flüchtlingsberater beim Caritasverband Rheine, informierte unter der Themenüberschrift „Von der Flucht bis zur Anerkennung“ über die derzeitige Entwicklung der Zugangszahlen von Flüchtlingen, den Ablauf des Asylverfahrens mit seinen jeweiligen Konsequenzen und über Leistungsansprüche der Betroffenen.

In Arbeitsgruppen wurden schließlich die Bereiche Wohnen, Bildung, Integration und Projekte sowie Patenschaften vertieft behandelt. Im Anschluss daran stellte sich Lily Schmidt von der neuen Koordinierungsstelle beim Kreis Steinfurt bei den Teilnehmern vor. Der von den Ehrenamtlichen angezeigte Bedarf nach einem Überblick und nach Bündelung und Koordination soll nun in Angriff genommen werden. „Wir brauchen eine Plattform, um alle bestehenden Projekte darzustellen und Kontakte zu veröffentlichen“, so der Tenor einer Teilnehmerin.

Marion Hafenrichter vom Projekt Flüchtlingsarbeit des Caritasverbandes für die Diözese Münster informierte über Möglichkeiten von Schulungen. Ins Centro gekommen war auch Besuch aus Köln. Paulo Santos vom Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland, ein renommierter Fotograf, dokumentiert im Rahmen des Projektes „Perspektiven“ die aktuellen Migrationsbewegungen in Deutschland. Er ist sehr interessiert an der Migration in Rheine und möchte auch hier entsprechende Fotografien aufnehmen.

Zum Ende der Veranstaltung bedankten sich die Teilnehmer bei der Moderatorin, Johanna Teriete, die souverän dem starken Bedarf nach Austausch, Diskussion und Engagement eine Richtung geben konnte, so dass alle Ehrenamtliche an einem Strang ziehen konnten. „Großes Potential und sehr viel Gemeinschaft war zu spüren“, so Nelson Rodrigues vom Fachdienst Migration und Integration.


Anzeige