Vermittlerinnen für Flüchtlinge helfen

Rheine

Rheine. Sie sprechen Deutsch, Englisch, Arabisch und Niederländisch, außerdem Spanisch, Französisch und Türkisch. Mehrsprachigkeit war ein wichtiges Auswahlkriterium für ihren neuen Job bei der Arbeitsagentur Rheine.

 

Denn Rabia El Khalil und Nabila Abakar-Kadade sollen künftig viel mit Asylbewerbern und Flüchtlingen sprechen. Im Rahmen eines Projekts der Bundesagentur für Arbeit werden die beiden Frauen nach ihrer etwa anderthalbmonatigen Einarbeitung Fremden helfen, baldmöglichst Arbeit zu finden. Betreut werden sollen Asylsuchende, bei denen die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass sie dauerhaftes Bleiberecht erhalten. Das sind vor allem Flüchtlinge aus den Krisengebieten Irak, Syrien und Eritrea. „Viele dieser Menschen haben eine Ausbildung oder ein Studium in ihrem Heimatland absolviert und sind mit einigen Hilfestellungen auch in den hiesigen Arbeitsmarkt vermittelbar“, erklärt Reiner Zwilling, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Rheine.

Die Erfahrung in den Modellregionen, in den das Projekt bereits seit einem Jahr läuft, zeigen, dass beispielsweise Handwerker und Ärzte nach einem Sprachkurs schnell eine Anstellung finden. Sie seien meist sehr gut ausgebildet und froh, ihre Familien schnell wieder selbst ernähren zu können. Jugendliche sollen zudem die Möglichkeit erhalten, eine Ausbildung zu machen.

„Es ist eine Gewinn-Situation für beide Seiten“, stellt Reiner Zwilling fest. „Die Flüchtlinge finden eine langfristige Perspektive und die Betriebe können möglicherweise lange vakante Stellen besetzen.“


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