Mit gutem Gewissen Strom tanken!

Weihen die neuen E-Ladestationen ein (v.l.): Prof. Dr. Christof Wetter, Leiter des e-Mobilitätszentrums, Prof. Dr. Bernd Boiting, Dekan des Fachbereichs Energie – Gebäude – Umwelt, FH-Präsidentin Prof. Dr. Ute von Lojewski, André Müller vom Gebäudemanagement, Dieter Ruhe, Geschäftsführer der B&R Energie GmbH, und Dr. Elmar Brügging, Fachbereich Energie – Gebäude – Umwelt. Foto: FH Münster/Pressestelle

Steinfurt

Steinfurt. 2011 war ein grünes Jahr für die FH Münster: Seitdem wird die Hochschule mit Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien versorgt, und seitdem gibt es auf dem Steinfurter Campus das e-Mobilitätszentrum. „E-Mobilität setzt Strom aus erneuerbaren Energien voraus“, sagt Prof. Dr.-Ing. Christof Wetter, Leiter des Zentrums.

„Denn wer will schon ein E-Auto fahren, das voll mit Braunkohle-Strom ist. Hier bei uns kann man mit gutem Gewissen tanken.“ Und das jetzt sogar an vier neuen Ladestationen auf grün markierten E-Parkplätzen. Mit dem Stecker Typ 2 kann hier jeder sein Auto mit bis zu 22 Kilowatt wieder aufladen.

„Über die Jahre ist der Bedarf an Ladeinfrastruktur gewachsen“, berichtet Wetter. Denn auch ein paar Studierende und Mitarbeiter der FH Müns­ter kommen morgens mit E-Autos zum Campus. Nicht nur für sie sind die neuen Ladestationen gedacht, sondern auch für alle Bürgerinnen und Bürger. „Die E-Mobilität hat an Fahrt aufgenommen, die Anzahl der verkauften E-Fahrzeuge steigt, und mittlerweile gibt es auch einen Markt für gebrauchte Fahrzeuge“, sagt Wetter. Gemeinsam mit dem Gebäudemanagement der FH Münster sichtete Wetters Team um Klaus Russell-Wells und Christian Käufler mögliche Standorte, prüfte und evaluierte sie. Und ab sofort sind die Stationen am Netz: B&R in Hörstel betreibt sie, Lieferant ist New Motion – es fließt aber der grüne Strom der FH Münster ins Auto.

Mit NewMotion- und Ladenetzkarten und vielen weiteren gängigen Ladekarten kann man dort für 30 Cent pro Kilowattstunde tanken, pro Aufladevorgang fallen noch 30 Cent Verwaltungsgebühr an. „Wir würden uns wünschen, dass andere öffentliche Einrichtungen ebenfalls mit gutem Beispiel vorangehen“, sagt Wetter. Die neuen Stationen hier auf dem Campus fördert das NRW-Wirtschaftsministerium mit EFRE-Mitteln. Aber auch Privatpersonen können Förderungen beantragen – und Firmen ihren Mitarbeitern einkommens- und lohnsteuerfrei Strom zur Verfügung stellen. Auch der Kreis Steinfurt mischt mit seinem Verein energieland 2050 mit. Wetter ist dort im Vorstand aktiv. „Gerade ist eine Studie in Arbeit, um ein Konzept für Ladeinfrastruktur im Kreis Steinfurt zu entwickeln. Die Ergebnisse erwarten wir Ende des Jahres.“


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