Echte Handarbeit

Auch wenn es zur Geschenkübergabe ordentlich kalt war – zum Probesitzen auf den neuen Außenmöbeln nahmen sich die Schenkenden und die Beschenkten gerne Zeit. Foto: privat

Steinfurt

Kreis Steinfurt. Wie junge Menschen mit kleinen Dingen Gutes bewirken und dabei einen schönen Ort der Begegnung schaffen – das haben die Jugendlichen der „Youth Craft Factory“ unter dem Dach der Kreishandwerkerschaft (KH) Steinfurt-Warendorf bewiesen.

Die Schüler und Auszubildenden, die sich in dem Netzwerk zur Berufsorientierung engagieren, haben in den vergangenen Wochen eine Außensitzgruppe geschaffen. Wenn die Sonne höher steigt, werden dort Menschen einen Ort zur Begegnung finden, die in ihrem Leben nicht unbedingt auf der Sonnenseite stehen. Die Rede ist von den Bewohnerinnen und Bewohnern des Autismushofes in Ochtrup. Nun überreichten die Jugendlichen der „Youth Craft Factory“ ihr ungewöhnliches Geschenk an die Einrichtung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). 

Über einen öffentlichen Aufruf haben „Youth Craft Factory“ und DRK-Autismushof zueinander gefunden. Weil sie ein ganz praktisches Projekt im Rahmen einer modernen Berufsorientierung umsetzen und gleichzeitig etwas Gutes tun wollten, hatte die „Youth Craft Factory“ soziale Einrichtungen eingeladen, sich um Unterstützung durch die Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu bewerben.

„Wir hoffen, Sie haben mit der Sitzgruppe genauso viel Spaß wie wir beim Bauen“, sagte Katharina Hagemann im Namen der „Youth Craft Factory“. In den Herbstferien hatten die Jugendlichen in der Tischlerwerkstatt der Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf unter Anleitung eines Ausbildungsmeisters einen massiven Tisch und zwei Bänke aus Lärchenholz gefertigt – Splitter in den Händen inklusive.

Einrichtungsleiter Frank Heit­mann bedankte sich im Namen des DRK und der 15 Bewohner des Autismushofes. „Ihr habt Verantwortung übernommen für Menschen, die Zeit ihres Lebens auf Unterstützung angewiesen sein werden“, lobte er. Er ermunterte die Mitglieder der „Youth Craft Factory“ sich immer wieder ehrenamtlich für andere einzusetzen.

KH-Hauptgeschäftsführer Frank Tischner lobte die Jugendlichen für deren Einsatz in der „Youth Craft Factory“. Die jungen Menschen verbinden mit ihrem Engagement verschiedene Dinge. Zum einen gewinnen sie Einblick in verschiedene Berufe des Handwerks. Zum anderen erweitern sie ihre Medienkompetenz, indem sie in sozialen Netzwerken per Video, Blog und Fotos von ihrem Tun berichten. „So macht ihre Handwerk erlebbar.“


Anzeige