Ochtrup. „Geformt – gemalt – gebrannt“, so lautet der Titel einer Sonderausstellung der Keramikerin Irene Cebaus, die noch bis zum 16. Juni im Ochtruper Töpfereimuseum zu sehen ist.
„Ich habe ja einen besonderen Bezug zu Ochtrup“, erzählt die Stadtlohner Künstlerin, die bereits 2006 eine Ausstellung im Töpfereimuseum beschickt hat: Vor fünfzig Jahren war sie als junge Keramikmalerin in der Töpferei Ostkotte tätig. So manche Geschichte über das Zusammentreffen mit dem Künstler Hubertus Brower fällt ihr aus dieser Zeit ein.
„Brower hat in der ihm eigenen Art und Maltechnik grandiose Kachel-Keramiken geschaffen“, erinnert sich Cebaus.
In der Dauerausstellung im Töpfereimuseum stehen übrigens bereits zahlreiche bei Ostkotte entstandene handgemalte Tassen, Teller, Vasen und andere Gebrauchsgegenstände. „Gleich nach dem Eingang links in der westfälischen Stube“, schmunzelt Tanja Withut, Mitarbeiterin des Töpfereimuseums. Ihre Kollegin Christa Holtmannspötter ergänzt: „Wir haben lange nicht gewusst, dass Irene all das gemalt hat.“ Zu ihrer Entstehungszeit – Mitte der 60er Jahre – seien dies außergewöhnliche Dekore für Ochtrup gewesen. Außergewöhnlich sind auch die Keramiken, die die gelernte Glas- und Porzellanmalerin in diesem Frühjahr in Ochtrup ausstellen wird: Filigrane Pflanzen- und Tiermotive malt sie in ausgefeilter Fayence-Technik auf Schüsseln und Schalen unterschiedlicher Größe.
„Alles handgeformt“, erklärt Cebaus: „Geformt, gemalt, gebrannt in meinem kleinen Stadtlohner Keramikstudio.“
Dort sind in den letzten Jahren auch zunehmend fantasievolle keramische Skulpturen entstanden. Ein Aufgebot an Kartoffelkönigen mit und ohne Krone, Köpfe, die im Dialog zueinander stehen, zahlreiche skurrile, aber immer freundlich lächelnde Tierfiguren, die noch keinen Namen haben: Die gesamte Bandbreite von Cebaus´ künstlerischem Schaffen wird zu sehen sein. Mehr noch: Alle Exponate können während der gesamten Dauer der Ausstellung zu Öffnungszeiten auch erworben werden.
