Radtour

Foto: privat

Steinfurt

Die 65 Meter hohe Halde zum Tetraeder über Serpentinen mit dem Fahrrad hoch strampeln, um danach über zahlreiche Treppenstufen den 60 Meter hohen Stahltetraeder zu erklimmen. Belohnt wurde diese tapfere Leistung mit einem traumhaften Ausblick über weite Teile des Ruhrgebietes.

 

 

Die viertägige Radtour des Borghorster Heimatvereins organisiert und geführt von Franz-Josef Dwersteg hatte viele Höhepunkte. Die 30 Teilnehmer waren begeistert von dem vielen Grün im früheren „Kohlenpott“ und den zahlreichen guten Radwegen auf ehemaligen Bahntrassen. Gestartet an der Kaiserpfalz in Kaiserswerth ging es zunächst linksrheinisch bis nach Duisburg.

Dort wurde bei einem Museumstripp die gewichtige Geschichte der Binnenschifffahrt deutlich um anschließend im Duisburger Landschaftspark die gewaltigen Bauten eines Stahlwerks zu erkunden. In Oberhausens Neue Mitte im Blickfeld des Gasometers wurde für drei Nächte ein nettes Quartier bezogen.

Die nächsten Tage waren gespickt mit Sehenswertem: Gartenstadt Welheim bei Bottrop, Siedlung Margarethenhöhe und Baldeneysee in Essen,  der Nordsternpark mit dem Kunstwerk Herkules in Gelsenkirchen, eine Führung im Industriedenkmal und Weltkulturerbe Zeche Zollverein sowie die Besichtigung der größten Festungsanlage des Rheinlands, der Zitadelle Wesel. Nach 230 Kilometer radeln an Rhein, Ruhr und Emscher und das bei bestem Fahrradwetter ging es gut gelaunt mit dem Bus zurück in die Heimatstadt.

Die zweite Gruppe des Heimatvereins ging ebenfalls auf Tour de Ruhr, Rhein und Emscher. Früher dampften auf den zahlreichen Werkbahnen im Ruhrgebiet die Güterzüge. Am Wochenende waren 28 Heimatfreunde bei knackigen Temperaturen mit dem Rad zeitweise mächtig unter Dampf auf den heutigen Industrie-Kultur-Radrouten. Kräftig gestrampelt wurde auf die 65 Meter hohe Halde zum Tetraeder mit tollem Ausblick über die frühere Kohle- und Stahlregion.  Heute wird dort kein Pütt mehr betrieben. Dafür entstanden idyllische Parkanlagen, wie der Nordsternpark mit seinem Herkules, dem Wahrzeichen von Gelsenkirchen. Wie hart die Arbeit vor Ort war erfuhren 28 Teilnehmer der viertägigen Radtour des Borghorster Heimatvereins bei einer Führung auf der Zeche Zollverein.

Von der Wasserkunst in Mülheim über das idyllische Ruhrtal mit Baldeneysee führte die von Franz-Josef Dwersteg ausgetüftelte Tour. Die vier Radeltage mit 230 Kilometer Streckenlänge spiegelten die bunten Facetten dieser Industrieregion von früher und heute: Schmucke denkmalgeschützte Werkssiedlungen in Duisburg, Bottrop und Essen reihten sich an alte Industrieanlagen und machten deutlich, warum das Ruhrgebiet im vorigen Jahrhundert Lebensraum vieler Menschen und das industrielle Herz Deutschlands war. Interessante Geschichte(n) von Napoleon, Schill und Preußen erfuhr man bei einer Führung in der Festungsanlage Wesel. Bei bestem Fahrradwetter ging es mit vielen Erkenntnissen und Erlebnissen gut gelaunt mit dem Bus zurück in die Heimatstadt. 

Foto: privat


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