Adventsdeko aufpeppen für die „Suppenküche“

Die Mitglieder der KAB St. Marien basteln und werkeln seit Wochen für den Basar und hoffen auf viele Besucher am kommenden Sonntag im Don-Bosco-Heim. Foto: privat

Steinfurt

Borghorst. Die KAB St. Marien veranstaltet jedes Jahr einen Adventsbasar. Dieser findet am kommenden Sonntag (24. November) in der Zeit von 9 bis 17 Uhr im Don-Bosco-Heim gegenüber der Marienkirche statt.

 

 

Der Erlös aus dieser Veranstaltung geht immer an einen guten Zweck. In diesem Jahr kommt das Geld dem Projekt „Suppenküche“ in der Republik Moldau zugute, das von der Kirchengemeinde St. Nikomedes unterstützt wird. Im letzten Jahr ging das Geld zu gleichen Teilen an die Hospiz-Initiative Steinfurt und an die Behindertensport-Gemeinschaft Borghorst. So konnte sich jeder Verein über eine Spende in Höhe von jeweils 350 Euro freuen. Die Initiatoren spenden das Geld gerne an Einrichtungen und Vereine, die sich in Steinfurt oder unmittelbarer Nähe befinden.

In diesem Jahr entschied man sich für das Projekt der Kirchengemeinde St. Nikomedes. Zahlreiche Mitglieder der KAB St. Marien Borghorst sind bereits seit Wochen fleißig mit basteln, nähen und werkeln beschäftigt. Neben Adventskränzen und Gestecken können Holzarbeiten, Weihnachtskarten, Bilderrahmen, Karten, Liköre und vieles mehr erworben werden. In gemütlicher Atmosphäre können die Besucher auch Kaffee und Kuchen kaufen und diesen verzehren. Es besteht aber auch die Möglichkeit, den Kuchen mit nach Hause zu nehmen.

Suppenküche in der Republik Moldau

Die Moldauische Sozialistische Sowjetrepublik, im Wesentlichen das Gebiet des einstigen Bessarabiens, ist ein Ergebnis des Hitler-Stalin-Paktes von 1940. In dessen geheimen Zusatzprotokoll war vermerkt worden: Hinsichtlich Südosteuropa bekundete die Sowjetunion ihr Interesse an Bessarabien, während die deutsche Seite das völlige politische Desinteresse an diesen Gebieten erklärte. Sowjetische Truppen besetzten das zu Rumänien gehörende Bessarabien und es wurde umgehend die Moldauische Sozialistische Sowjetrepublik (MSSR) ausgerufen.

Die MSSR war die zweitkleinste Unionsrepublik in der Familie der sozialistischen Sowjetrepubliken und galt stets als Garten und Weinberg der UdSSR.

Die Erinnerung an die rumänische Tradition Moldawiens war bis 1989 unerwünscht: Rumänisch, dass die überwiegende Mehrheit der knapp vier Millionen Moldauer sprach, wurde in „Moldauisch“ umbenannt und es durften weder Rumänen nach Moldawien, noch Moldauer nach Rumänien reisen. Die Grenzen waren dicht.

1991, nach der Auflösung der UdSSR, erklärte sich die MSSR für unabhängig. Sie trägt seither den Namen Republik Moldawien. Amtssprachen sind Rumänisch, Russisch, Ukrainisch und Gagausisch.
Die Spannungen zwischen den einzelnen Bevölkerungsgruppen haben das Land in seiner Entwicklung stark gebremst. Viele Einwohner verließen Moldau in den 1990er-Jahren, um andernorts Arbeit zu finden. Die finanziellen Zuwendungen der Emigranten an ihre Familien in der alten Heimat überstiegen zeitweilig das Bruttoinlandsprodukt des Landes. Neben Armenien, Aserbaidschan, Georgien, der Ukraine und Weißrussland ist auch Moldau 2009 der sogenannten „Östlichen Partnerschaft der EU“ beigetreten.

Das Land zwischen der Ukraine und Rumänien mit seinen gut drei Millionen Einwohnern gilt mittlerweile als Armenhaus Europas.


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