Hilfe, die ankommt

In Accra, der Hauptstadt von Ghana, haben Britta Färber (rechts) und Bärbel Becks vom UKM Marienhospital Steinfurt einen Reanimationswagen gekauft. Foto: privat

Steinfurt

Steinfurt (ukm-mhs/scho). Herzalarm in der Notaufnahme des West-Gonja-Hospitals in Damongo/Ghana: Ein Patient wird von den Pflegekräften auf eine Untersuchungsliege gelegt. Ein Nachttisch wird herangeholt. Auf ihm steht ein Defibrillator.

Gerade sind die Steinfurterinnen Britta Färber und Bärbel Becks zu Gast im Partnerkrankenhaus des UKM Marienhospital Steinfurt. Sie beobachten, wie ihre Kollegen den Patienten versorgen. „Der Patient litt an einem Herzinfarkt, doch es gab nichts weiter außer dem Defibrillator und Morphin“, berichtet die Teamleiterin Pflege der Steinfurter Notaufnahme, Britta Färber, als sie aus Damongo wieder zurück in Deutschland ist. Sie fährt fort: „Wir konnten dem Patienten helfen. Anschließend haben wir gemeinsam mit den Verantwortlichen des West-Gonja-Hospitals über eine Verbesserung der Versorgung in so einem Notfall gesprochen.“ 

Es wurden klare Abläufe für die Behandlung vereinbart. Färber regte an, einen Reanimationswagen mit neuen Apparaturen und Medikamenten auszustatten. Das notwendige Geld dafür hatten Färber und Becks glücklicherweise schon dabei. Gemeinsam mit weiteren Kollegen aus Steinfurt sammeln sie das ganze Jahr über Spendengelder, die ans West-Gonja-Hospital gehen.

Fünf Stunden vor ihrer Rückreise haben die deutschen Pflegekräfte gemeinsam mit der Ordensschwester Sr. Serafin einen neuen Reanimationswagen für die Notaufnahme des West-Gonja-Hospitals gekauft. Sr. Serafin arbeitet in Verwaltung des West-Gonja-Hospitals und hat das Gerät nach Damongo gebracht. Genau zur richtigen Zeit. Denn nur wenige Tage später musste wieder ein Patient mit Herzinfarkt behandelt werden. Sr. Serafin hat ein Handyfoto nach Deutschland geschickt. Färber ist davon überzeugt, dass die Notfallversorgung nach der Beratung und Neuausstattung viel schneller erfolgen konnte.

Färber sagt: „Es ist gut zu sehen, dass wir mit unseren Spenden wirksame Unterstützung für unser Partnerkrankenhaus leisten können.“


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