Die Vielfalt der Menschen ist eine Bereicherung

Kreisdechant Dr. Jochen Reidegeld (rechts) hieß den neuen Leiter der FBS in Steinfurt, Jan-Philip Zimmermann, willkommen. Mit dabei waren auch Ulrike Paege und der bisherige Leiter Klaus Westendorf (links). Foto: Bischöfliche Pressestelle / Gudrun Niewöhner

Steinfurt

Steinfurt (pbm/gun). Die Familienbildungsstätte in Steinfurt hat seit dem 1. März einen neuen Leiter: Jan-Philip Zimmermann. Der 37-Jährige ist Nachfolger von Klaus Westendorf, der nach fast 29 Jahren am 1. Juni die FBS verlassen und in den Ruhestand gehen wird.

Kreisdechant Dr. Jochen Reidegeld und die Leiterin des Katholischen Bildungsforums im Kreisdekanat Steinfurt, Ulrike Paege, begrüßten den Rheinenser an seinem neuen Arbeitsplatz. Vor seinem Studium der Bildungswissenschaften an der Fernuni Hagen machte Zimmermann eine Ausbildung zum Koch. Eine Leidenschaft, die geblieben ist. Noch immer steht der Familienvater gerne am Herd. Während seines Studiums hat er als Honorarkraft Männerkochkurse gegeben und so Kontakt zur Familienbildungsstätte in Rheine bekommen. Dass eine neue Leitung für das Haus in Steinfurt gesucht wurde, war für ihn ein Glücksfall: „Ich freue mich sehr, dass es geklappt hat.“

Für ihn bieten die Kursangebote in der FBS die Möglichkeit, Menschen zusammenzubringen. Ein gutes Beispiel dafür seien die Kochkurse, so Zimmermann: „In einer Zeit, in der die Gesellschaft auseinanderdriftet, treffen sich hier ganz unterschiedliche Menschen und kommen miteinander ins Gespräch.“ Eine wichtige Aufgabe, wie auch Reidegeld als Vorsitzender des Bildungsforums findet. Die Integration von Geflüchteten in die Angebote der Familienbildungsstätte, ist dem Kreisdechanten dabei ein Anliegen, das der neue Leiter künftig gerne stärker in den Blick nehmen möchte: „Die Vielfalt der Menschen ist eine große Bereicherung“, weiß der neue FBS-Leiter aus Erfahrung.

Bildung und Seelsorge seien immer Beziehungssache, waren sich Zimmermann und Reidegeld einig: „Mit den Familienbildungsstätten sind wir als Kirche einmal mehr Teil des Gemeinwesens“, betonte der Kreisdechant. Und das auf ganz praktische Weise mit den verschiedenen Kursen und Seminaren für Familien und Erwachsene. „Wir versuchen immer dort Hilfestellungen zu geben, wo Fragen ans Leben gestellt werden“, brachte es Ulrike Paege auf den Punkt. Und dies vor dem Hintergrund eines christlichen Menschenbildes.

Den Herausforderungen seines neuen Jobs stellt sich Zimmermann mit viel Herzblut: „Ich habe Lust, zu gestalten.“ Ideen bringt er viele mit. Doch erst einmal möchte er sich das Haus anschauen und die Mitarbeitenden kennenlernen. Dabei hilft ihm Klaus Westendorf. Zwei Monate haben die beiden gemeinsam als Einarbeitungszeit.

Sein politisches Engagement für die Partei Bündnis 90/Die Grünen wird Zimmermann auf Kreisebene fortsetzen – sofern es die Zeit erlaubt. Schließlich, erklärte Reidegeld, sei es auch eine Form von Bildung, politische Partizipation zu fördern.


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