Happy End für Benny

So sah Benny aus, als er gerade wieder zu Hause war – frisch geduscht war er da schon mal. Foto: privat

Steinfurt

Borghorst (sf). Benny heißt er, ist dreieinhalb Jahre alt und lebt bei Valerie Dieckmann in der Bauerschaft Wilmsberg. Der agile Mischlingsrüde hat recht viel Energie und ist wohl auch sehr unternehmungslustig – allerdings auch scheu und ohne sein Frauchen sogar fast ängstlich.

Sein Charakter wäre ihm beinahe zum Verhängnis geworden. Zwanzig Tage nämlich war Benny verschwunden.

„Wir hatten schon fast die Hoffnung aufgegeben, dass er noch lebend gefunden wird“, erzählt Valerie Dieckmann. Doch das wurde er: Am 29. Februar bekam Valerie Dieckmann einen Anruf von Jagdpächterin Ulla Sanderink aus Nordwalde. Ein Jäger aus Münster hatte einen Hund in der Nähe der Nordwalder Kreuzung, gegenüber vom Restaurant „Zum Neuen Herd“ auf dem Acker gesehen und informierte die Jagdkollegin. Mit der Information, dass es sich um Benny aus Borghorst handeln könnte, machte sich der Jäger auf die Suche und konnte den völlig entkräfteten armen Kerl aus einem Gebüsch holen. Überglücklich nahm Valerie Dieckmann ihren Schatz am Park & Ride-Parkplatz in Empfang. „Er war rappeldürr, total abgemagert und hatte ein paar Schrammen und Wunden. Die sind aber alle wieder verheilt und mittlerweile ist er hat auch schon wieder zugenommen.“

Aber warum war Benny so lange weg? Immerhin hatten viele Steinfurter die Augen offen gehalten, und sogar ein Mantrailing-Trupp war unterwegs gewesen. Die Besitzerin und die Tierärztin vermuten, dass der starke Sturm Anfang Februar ihn total verängstigt hat. Starker Regen und Gewitter hätten wohl dann dazu geführt, dass er seine Spur nach Hause nicht wiederfinden konnte. Dass er nicht früher gesehen oder gefunden wurde, hat die Tierärztin so erklärt: „Die Hunde schalten schon nach ein paar Stunden Panik auf puren Überlebenskampf um. Für Benny hieß das wahrscheinlich, dass er sich tagsüber versteckt hat und nur nachts aus seinem Gebüsch kam, um Wasser oder Nahrung zu suchen.“

Jetzt wird jedenfalls noch besser als vorher schon auf Benny aufgepasst. Und auch wenn er doch so gerne rennt und tobt – zu seinem eigenen Schutz bleibt er draußen bis auf Weiteres auf jeden Fall angeleint, auch auf dem Hof.

„Wir danken noch einmal allen Steinfurtern und auch Nordwaldern, die bei der Suche geholfen haben“, betont Valerie Dieckmann erleichtert.

Benny war 20 Tage lang ganz allein draußen unterwegs – bei Sturm, Regen und Gewitter. Mittlerweile ist er wieder fast so fit wie vor seinem gefährlichen Abenteuer. Foto: privat


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