Masken nur im Ausnahmefall

Yvonne Radermacher-Bunte und Ansgar Kockmann kümmern sich als Verbundleitungen darum, dass die Betreuung in den sieben Kitas garantiert ist. Foto: pbm / Gudrun Niewöhner

Steinfurt

Steinfurt (pbm/gun). Im St.-Martin-Kindergarten sind es 13, im Familienzentrum St. Willibrord inzwischen wieder neun. Zunehmend werden es mehr Mädchen und Jungen, die zur Betreuung in die sieben Einrichtungen der katholischen Kirchengemeinde St. Nikomedes kommen.

Auf den Schreibtischen der Verbundleitung liegen täglich neue Bewilligungsbescheide von Eltern, die an ihrem Arbeitsplatz gebraucht werden. „Wir haben nicht das Gefühl, dass die Situation ausgenutzt wird“, sagen Yonne Radermacher-Bunte und Ansgar Kockmann. Vor einigen Tagen hat das Land NRW eine Neuregelung der Kinderbetreuung beschlossen, die mehr Müttern und Vätern den Anspruch zusichert. Die Entscheidung darüber liegt beim Jugendamt.

450 Mädchen und Jungen besuchen in normalen Zeiten die Kindertageseinrichtungen der Kirchengemeinde. Seit Ausbruch der Corona-Pandemie waren es kaum mehr als eine Handvoll. „Das ändert sich ganz langsam“, beobachtet die Verbundleitung von St. Nikomedes eine steigende Nachfrage: „Aber wirklich nur zu den Arbeitszeiten der Eltern.“ Bei Bedarf wäre eine Betreuung an den Wochenenden denkbar: „Doch dieses Angebot wurde bislang nicht eingefordert.“
In den Einrichtungen sollen die Kinder einen möglichst unbeschwerten Tag erleben. Nur in Ausnahmefällen sollen Masken getragen werden: „Für die Kinder sind die Masken etwas Befremdliches“, erklärt die Verbundleitung den Grund. Ihr ist es wichtig, dass die Mädchen und Jungen, besonders die ganz kleinen, in die Gesichter der Erzieherinnen schauen und durch Mimik kommunizieren können.

Während die Kinder in den Tageseinrichtungen willkommen sind, müssen die Eltern zurzeit draußen bleiben: „Die Übergabe erfolgt vor der Tür“, so Ansgar Kockmann. Und dort können die Mädchen und Jungen nach Ende der Betreuungszeit auch wieder in Empfang genommen werden. Spielen mit Kindern aus anderen Gruppen auf dem Flur ist nicht erlaubt. Auch die Spielfläche draußen wird nur abwechselnd genutzt. Die Hygienevorgaben werden tagsüber streng eingehalten und kontrolliert. Am Abend gehen professionelle Reinigungskräfte noch einmal durch die Einrichtungen.

Alle, die über 60 Jahre alt sind oder eine Vorerkrankung haben, kommen momentan nicht in die Einrichtungen. Aber auch von zu Hause lassen sich die Erzieherinnen, die gerade nicht vor Ort im Einsatz sind, eine Menge einfallen. Die Familien werden regelmäßig angerufen, selbstgemachte Videos werden verschickt und Tauschzäune für Spielsachen aufgestellt. In den Fenstern der Kitas hängen Bilder, die die Kinder gemalt und kontaktlos abgegeben haben.
Wie es perspektivisch in den Einrichtungen weitergeht, wissen Yvonne Radermacher-Bunte und Ansgar Kockmann nicht. Sie fühlen sich aber gut durch das Land und durch das Bistum Münster informiert.


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