Biodiversität und Klimaschutz fördern

Biologische Vielfalt vor dem Rathaus der Kreisstadt Steinfurt. Foto: Kreisstadt Steinfurt

Steinfurt

Steinfurt. Kommunen schaffen Vielfalt. Unter diesem Motto steht der Bundeswettbewerb „Naturstadt“, welcher vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert wird.

Die 40 besten Ideen werden mit jeweils 25.000 Euro bezuschusst. Gemeinsam mit dem bürgerschaftlichen Verein „WieWollenWirLeben“ beteiligt sich die Kreisstadt am Wettbewerb.Das Projekt „LebensraumGrün – Biologische Vielfalt in Steinfurt“ beruht auf einem ganzheitlichen Ansatz. Über die Umweltbildung sollen Verbesserungen für Stadtnatur, Insekten und deren Lebensräume initiiert werden. Zudem wird das gesellschaftliche Engagement in den Fokus gesetzt. Das Gesamtprojekt steht unter dem Motto „Lebenslanges Lernen“. „Auf lange Sicht sind Bildung und Wissen die stärksten Partner bei dem Erhalt der biologischen Vielfalt. Aus diesem Grund wollen wir mit dem Projekt ein Zeichen für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz setzen“, erklärt Bürgermeisterin Claudia Bögel-Hoyer. Insgesamt setzt sich das Projekt aus drei Bausteinen zusammen.

Der erste Baustein, die „Steinfurter Umwelt- und Klimaschutzkiste“, bietet Grundschulen vielfältige Materialien, um die Themen Umwelt- und Klimaschutz im Schulalltag zu verankern. Vom Handeln zum Wissen – „Durch spielerische Wissensvermittlung, praktisches Experimentieren und das Erforschen des eigenen Umfelds verstehen die Kinder den Zusammenhang zwischen dem eigenen Handeln und dem Umweltschutz“, erklärt Simon Möser Klimaschutzmanager der Kreisstadt.

Mit dem zweiten Baustein will die Kooperationsgemeinschaft die „Verschotterung“ der Vorgärten in Steinfurt eindämmen und die biologische Vielfalt fördern. Da dies über das bloße Verbot nicht erreicht werden konnte, sollen Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit dazu beitragen, dass es zu einem Umdenken in der Bürgerschaft kommt. Der „Vorgarten für „Faule“ – Eine grüne Alternative zum Schottervorgarten“ setzt dabei auf Aufklärung, Aktivierung, Wissensvermittlung und die Förderung von Eigeninitiative. Uli Ahlke, 1. Vorsitzender WieWollenWirLeben e.V.: „Wir verstehen uns als Dialogplattform für Zukunftsthemen mit konkreter Beteiligung. Das Projekt „LebensraumGrün” schafft diesen Spagat: es fördert zum einen die Biodiversität, zum anderen sensibilisiert es die Steinfurter Bürgerinnen und Bürger.”

Anhand des Bausteins „Biologische Vielfalt am Straßenrand“ will der städtische Bauhof erproben, wie und ob die Umsetzung von insektenfreundlichen Staudenbeeten auch unter der Berücksichtigung der Ressourcen Geld und Arbeitskraft zu realisieren sind. Zusätzlich werden die Pflanzbeete mit Hinweisschildern ausgestattet, welche den Nutzen dieser Pflanzungen erklären. Hans Schröder Technischer Beigeordneter der Stadt erzählt: „Das Projekt ist Teil der Klimaschutzoffensive der Kreisstadt Steinfurt. Mit der Umsetzung des Projektes soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass Klimaschutz vor Ort nur dann gut funktionieren kann, wenn Umwelt- und Naturschutz mitgedacht werden.“
Im November soll feststehen, ob das Projekt zu den Gewinnern des Bundeswettbewerbs zählt.


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